Tierische Nachbarn in Not

Tierschutz Austria kastriert 200 Hunde in vier Tagen

Zum ersten Mal startete Tierschutz Austria ein Auslands-Hilfsprojekt in Bosnien und kastrierte innerhalb von vier Tagen mehr als 200 Hunde. Großartig!
02.07.2025, 10:15
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Man mag mit dem Argument recht haben, dass es bei uns genügend arme Hunde und Katzen gibt, weshalb man nicht auch noch weitere Vierbeiner aus dem Ausland importieren muss. Aus Tierschutzsicht sollten aber niemals Landesgrenzen relevant sein, um zu helfen, denn vor allem im östlichen Europa ist das Leid der Straßenhunde- und -katzen kaum zu ertragen.

Ein Team von Tierschutz Austria machte kürzlich mit zwei Tierpflegern und zwei Tierärzten einen Ausflug in die bosnische Grenzstadt Brčko, wo innerhalb von nur vier Tagen insgesamt 202 Hunde kastriert werden konnten.

Nachhaltiger Tierschutz

Bei kastrierten 72 Hündinnen und 130 Rüden werden rund 1.080 ungewollte Welpen verhindert. Um das Problem der Straßenpopulation, oder auch die fehlende Kastrations-Aufklärung bei Privatpersonen zu verhindern, haben wir hier eine Grafik um das Drama zu verdeutlichen:

Hier wird sehr genau verdeutlicht, weshalb die Kastration die einzig nachhaltige Lösung gegen die Streunerpopulation darstellt.
©BCD, Best Charming Dogs
„Wir sind hier, weil es notwendig ist. Nachhaltiger Tierschutz funktioniert nur über Kastrationen. Und dort, wo wir regelmäßig aktiv sind, zeigt sich der Erfolg sehr deutlich: Die Zahl der Streunerwelpen nimmt sichtbar ab.“
Stephan ScheidlTierheimleiter bei Tierschutz Austria

Ehrenamtliche Helfer

Obwohl alle Mitglieder des Tierärzteteams ehrenamtlich und aus tiefster Überzeugung in Bosnien arbeiten, müssen natürlich die medizinischen Materialien, von den Nähten bis zum Narkosemittel finanziert werden. Zu diesem Zweck bittet unser größtes Tierheim um die Unterstützung der vielen Tierfreunde.

"Es fehlt vor Ort an fast allem – aber nicht an tierlieben Menschen", berichtet Scheidl. Die Zusammenarbeit mit lokalen Tierschützern ist eng, vertrauensvoll und entscheidend für den langfristigen Erfolg. Bereits kastrierte Hunde werden gekennzeichnet, um sie bei späteren Einsätzen wiederzuerkennen. Zusätzlich werden die Hunde geimpft und gegen alle Arten von Parasiten behandelt.

Tierschutz Austria ist seit vielen Jahren auch international tätig. Die Erfahrungen reichen von Einsätzen in der Ukraine zu Kriegsbeginn bis nach Griechenland, Kroatien, Italien und Rumänien.

"Wir werden oft gefragt, warum wir uns auch im Ausland engagieren – dabei ist die Antwort ganz einfach: Weil unsere Hilfe dort genauso gebraucht wird wie hier. Und weil es dort oft keine anderen Strukturen gibt, die das leisten könnten. Tierliebe ist grenzenlos."

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