"Ich habe fünf Kotrainer, vier Videoanalysten, eine riesige medizinische Abteilung, die sich um die Spieler kümmern. Und ich bin der, der für das geehrt wird, was wir alle gemeinsam leisten", sagte Oliver Glasner bescheiden.
Als Crystal-Palace-Coach blieb er zuletzt 19 Spiele in Folge ungeschlagen, in der Wiener Stadthalle wurde er vor mehr als 1.500 Gästen als Trainer des Jahres ausgezeichnet.
"Fußball ist ein Teamsport. Ich tue mir mit Einzel-Auszeichnungen schwer. Ich gebe die Richtung vor, aber die Spieler müssen das umsetzen", blieb Glasner bescheiden. "Mir ist wichtig, dass vor allem die Spieler das Scheinwerferlicht bekommen. Weil das sind die, die die wichtigsten sind."
Niederlagen wie zuletzt gegen Everton seien Teil des Sports. "Wir könnten wahrscheinlich alle nicht Fahrrad fahren, wenn uns jemand nach dem ersten Sturz gesagt hätte, du wirst das nie können, du bist zu blöd dafür“, holte Glasner aus Glasner.
Eltern oder Geschwister würden dich dann aber wieder aufrichten. "Sie helfen dir, geben dir die Hand und begleiten dich, bis es dann irgendwann einmal funktioniert. Und eine Niederlage ist so ein Sturz, bei dem du dir die Knie aufschürfst. Da ist es aber das Beste, wieder aufzusteigen und zu probieren. Und irgendwann funktioniert es, und das machen wir."
Glasner freute sich vor allem darüber, mit seiner Familie bei der Gala zu sein. "Meine beiden Söhne leben in Wien, die sehe ich viel zu selten."
Am Sonntag fliegt Glasner nach London zurück, das Programm ist dicht: Arsenal und Liverpool warten im Oktober noch auf die "Eagles".
Vorher steht aber am Montag wieder ein Tennis-Termin in Wimbledon an. "Ich spiele gerne Tennis", verriet der 51-Jährige. "In Wimbeldon spiele ich jede Woche Tennis, zuletzt sogar im Doppel mit Kyle Edmund, der war immerhin 14. im ATP-Ranking. Da haben wir den Satz 7:5 gewonnen. Der Ehrgeiz bei diesen Runden ist immer hoch, die anderen passen sich da aber eher meinem Niveau an, sodass ich mitspielen kann."
