"Gerade mit Notfall befasst"

Tote Patientin – auch Spital in NÖ hatte keinen Platz

Um 21.30 Uhr ging die Anfrage wegen der Frau aus OÖ im Uniklinikum ein – zu der Zeit war die Dienstmannschaft mit einem anderen Akutfall befasst.
Niederösterreich Heute
27.10.2025, 13:37
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Der Fall sorgt für Aufregung und erneut für eine Debatte um die medizinische Versorgung im Akutfall in Österreich. Weil eine 54-Jährige starke Schmerzen in der Brust hatte, kam die Mutter am Abend des 14. Oktober in die Notfallambulanz in Rohrbach. Sie wurde untersucht, erhielt infolge die lebensbedrohliche Diagnose: gerissene Hauptschlagader, Lebensgefahr!

Der Eingriff war aber im Klinikum Rohrbach (OÖ) nicht möglich, es wurden nach und nach andere Spitäler angefragt, auch das Universitätsklinikum St. Pölten.

Doch leider konnte man der Frau auch hier nicht helfen: "Im konkreten Fall ging die Anfrage etwa um 21:30 Uhr im Universitätsklinikum St. Pölten ein. Zu dieser Zeit war die Dienstmannschaft gerade mit einem Notfall befasst und konnte daher zu diesem Zeitpunkt keine Zusage für eine Übernahme einer externen Patientin tätigen", heißt es aus dem Uniklinikum St. Pölten auf "Heute"-Anfrage.

"Anfragen nicht ungewöhnlich"

Und weiter: "Bei Notfällen versorgt die Herzchirurgie St. Pölten regelmäßig Patienten, die nicht aus Niederösterreich kommen, obwohl wie in diesem Fall Oberösterreich nicht zum Zuständigkeitsbereich laut ÖSG gehört. Anfragen aus einem anderen Bundesland sind also nicht ungewöhnlich und wenn Kapazitäten frei sind, werden diese Patienten natürlich regelmäßig übernommen. Im konkreten Fall lag es nicht an der Verfügbarkeit der Intensivkapazität, sondern, wie oben erwähnt, an einem akuten Notfall-Patienten, der das herzchirurgische Team beschäftigt hat", so das Universitätsklinikum St. Pölten in ihrer Stellungnahme.

Schließlich kam es zu einem Kreislaufstillstand, Wiederbelebungsmaßnahmen verliefen erfolglos. Es konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden. Neben St. Pölten mussten auch die Linzer Ordensspitäler Barmherzige Brüder und Elisabethinen, das Klinikum Wels-Grieskirchen sowie das Spital in Passau absagen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.10.2025, 15:06, 27.10.2025, 13:37
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