Bei einem Treffen im Weißen Haus haben sich die Staatenlenker Armeniens und Aserbaidschans laut US-Präsident Donald Trump dazu verpflichtet, den Konflikt zwischen beiden Kaukasusstaaten dauerhaft zu beenden.
"Armenien und Aserbaidschan verpflichten sich, alle Kämpfe für immer einzustellen", sagte Trump am Freitag nach dem Treffen mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew.
Die versammelten Reporter stellten jedoch fast ausschließlich Fragen zur Ukraine und dem geplanten Gipfeltreffen mit Wladimir Putin. Im Zuge dessen soll Trump laut "Bild" ein Bombe platzen lassen haben: Der mögliche Friedens-Deal werde einen "Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten" beinhalten, habe der US-Präsident erklärt. "Einige zurück, andere getauscht."
Das ließ verwunderte Gesichter zurück, denn die Ukraine kontrolliert derzeit keine Gebiete in Russland. So blieb auch unklar, auf welche Regionen sich Trump damit beziehen könnte.
Dieser kündigte zudem an, bald einen Ort für sein Treffen mit Kreml-Kriegstreiber Putin zu nennen: "Ich denke, dass dieser Ort aus vielen Gründen sehr beliebt ist." Er merkte jedoch auch an, dass davor noch weitere Vorbereitungen nötig seien. Die Sicherheitsvorkehrungen wären enorm.
Die Ukraine hat angesichts des Vormarschs russischer Truppen die Evakuierung von 19 weiteren Ortschaften in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet. "Wir beginnen mit der Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern", schrieb der Gouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Freitag im Onlinedienst Telegram. "In der Region Donezk zu bleiben ist äußerst gefährlich. Brechen sie auf, solange das noch möglich ist."
Den Angaben zufolge leben derzeit rund 109 Kinder in den Ortschaften, die evakuiert werden sollen. Alle davon befinden sich bis zu 30 Kilometer von der Front entfernt.
Seit über einem Jahr hat die russische Armee bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine zunehmend an Boden gewonnen. Im Juli beschleunigte sie ihren Vormarsch zum vierten Mal in Folge. Laut einer AFP-Auswertung von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hatten die russischen Streitkräfte lediglich im November 2024 größere Gebietsgewinne erreicht als nun im Juli.
Zugleich verstärkte US-Präsident Donald Trump nach fast dreieinhalb Jahren Krieg den Druck auf Moskau für eine Waffenruhe. Der Kreml bestätigte am Donnerstag ein bevorstehendes Gipfeltreffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und Trump "in der kommenden Woche" bestätigt.