Wenn es um die schönste Stadt der Welt geht, denken viele sofort an Paris, Venedig - oder vielleicht auch Wien. Doch eine neue Studie sorgt jetzt für Staunen: Nicht eine dieser Metropolen steht an der Spitze, sondern eine eher unerwartete Stadt im Nordwesten Englands: Chester.
Die Untersuchung des britischen Online Mortgage Advisor hat die Architektur hunderter Städte unter die Lupe genommen – und zwar anhand des "Goldenen Schnitts". Diese Proportion gilt seit Jahrhunderten als Sinnbild für perfekte Ästhetik.
Das Ergebnis: In Chester findet man mit 83,7 Prozent weit mehr Gebäude mit diesem idealen Verhältnis als in jeder andere Stadt. Damit lässt die Kleinstadt in der Grafschaft Cheshire sogar Venedig und London hinter sich. Gemessen am Schönheitswert der Stadt (durchschnittliche prozentuale Übereinstimmung mit dem Goldenen Schnitt) von 83,7 Prozent hat Chester mehr schöne Gebäude als jede andere Stadt. Allerdings wurden nur in Großbritannien auch die Kleinstädte untersucht, weltweit nur die Metropolen.
Hier blickt man auf eine lange Geschichte zurück – gegründet von den Römern, geprägt durch das Mittelalter. Besonders berühmt ist die Stadt für die "Chester Rows", überdachte Einkaufsarkaden aus dem 13. Jahrhundert.
Wer Chester besucht, entdeckt ein Stadtbild, das wirkt wie aus einer anderen Zeit – und doch voller Leben steckt. Darunter die gut erhaltene Stadtmauer, die komplett um die Altstadt führt oder die Chester Cathedral, ein imposantes Meisterwerk der Gotik. Die Eastgate Clock wurde 1897 anlässlich des diamantenen Thronjubiläums von Königin Victoria errichtet. Sie ist eine der meistfotografierten Uhren Englands. Kein Wunder also, dass die Stadt im Ranking der "schönsten Städte der Welt" ganz vorne landet.
Venedig kann beim Goldenen Schnitt hingegen nur mit 83,3 Prozent mithalten. In London sind es 83 Prozent der Gebäude und in Rom 82 Prozent. Wien landet erst hinter Barcelona, Prag, New York, Athen und Budapest. In der österreichischen Hauptstadt weisen 75,8 Prozent den Goldenen Schnitt auf.
