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Unglaublich – du kannst auch ohne diese 10 Organe leben

Während viele Organe lebensnotwendig sind, gibt es tatsächlich einige, ohne die wir auch überleben können. Welche das sind und warum das möglich ist.
Heute Life
03.09.2025, 09:32
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Aus wie vielen Organen der menschliche Körper besteht, ist gar nicht so leicht zu sagen, denn es kommt drauf an, was man als Organ definiert, denn medizinisch und biologisch gibt es unterschiedliche Zählweisen. Jedoch spricht man im Durchschnitt von 78 Organen. Aber: man braucht gar nicht alle 78, um durchs Leben zu kommen. Man kann tatsächlich auch mit weniger leben. Ob durch medizinische Eingriffe, Erkrankungen oder Unfälle: Millionen Menschen leben heute ohne bestimmte Organe – und führen trotzdem ein völlig normales Leben.

"Es ist ein Beweis für die erstaunliche Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers und die genialen Interventionen der modernen Medizin", sagte Dr. Indraneil Mukherjee, ein minimalinvasiver Chirurg am Northwell's Staten Island University Hospital, gegenüber der "New York Post". Er zählte die 10 Teile auf, ohne die der Körper leben kann.

Top 10 – diese Organe brauchst du nicht unbedingt zum Leben

1
Appendix ("Blinddarm")
Wissenschaftler sind sich nicht ganz sicher, was er beim Menschen tut, aber evolutionäre Theorien legen nahe, dass der "Blinddarm", wie er im Volksmund heißt, einst bei der Verdauung von Pflanzen half, als der Mensch hauptsächlich Pflanzenfresser war. "Die Entfernung des kleinen, wurmartigen Fortsatzes" hat in der Regel keine langfristigen Auswirkungen, so Mukherjee. "Die Patienten brauchen keine Medikamente und erholen sich oft schnell wieder."
2
Gallenblase
An sich wird die Gallenflüssigkeit von der Leber produziert und fließt von dort in die Gallengänge und wird in der Gallenblase gespeichert und konzentriert, bevor sie bei Bedarf über den Hauptgallengang in den Dünndarm gelangt, um die Fettverdauung zu unterstützen.
"Nach der Entfernung tropft die Leber die Galle einfach direkt in den Dünndarm", so Mukherjee. "Bei manchen Menschen kommt es zu einer anfänglichen Umstellung der Verdauung, aber der Körper gleicht das innerhalb weniger Wochen wieder aus." Die allermeisten Menschen führen nach der Entfernung ein ganz normales Leben und benötigen keine Medikamente.
3
Niere
Klugerweise hat uns die Evolution bei manchen Organen paarweise ausgestattet – wie die Nieren. Diese bohnenförmigen Organe filtern das Blut, beseitigen Abfallstoffe und halten den Flüssigkeitshaushalt des Körpers im Gleichgewicht. "Wir haben nicht ohne Grund zwei Nieren, aber für die meisten von uns reicht eine aus", so Mukherjee. Nach dem Verlust einer Niere sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig, aber lebenslange Medikamente sind in der Regel nicht erforderlich: "Eine Niere ist normalerweise mehr als ausreichend, um das Blut zu filtern." Problematisch wird es dann, wenn diese eine Niere Probleme macht. Dann folgen Dialyse und Organtransplantation.
4
Magen
Der Magen ist "der erste Nahrungsmixer" des Körpers und speichert die Nahrung, bevor er sie zur Verdauung aufspaltet und in den Darm weiterleitet. "Wenn der Magen aufgrund von Krebs, Geschwüren oder einer Operation zur Gewichtsreduktion teilweise oder vollständig entfernt wird, gelangt die Nahrung direkt in den Dünndarm, aber die Verdauung ändert sich dramatisch", erklärt Mukherjee. Lebenslange Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere Vitamine, sind unerlässlich, ebenso wie eine bewusste und angepasste Ernährung, um die Nährstoffaufnahme und das "Dumping-Syndrom" zu kontrollieren (wenn unverdaute Nahrung zu schnell in den Dünndarm gelangt).
5
Dünndarm
Der Dünndarm ist etwa 3 bis 6 Meter lang und seine Hauptaufgaben besteht darin, die Nahrung weiter zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen. "Die Entfernung eines kleinen Teils, bis zu zwei Dritteln, verursacht oft nur minimale Probleme – wenn jedoch ein großer Teil entfernt wird und weniger als ein Meter davon übrig bleibt, kann sich dies als 'Kurzdarmsyndrom' manifestieren", so Mukherjee. Dieser Zustand reduziert die Nährstoff- und Flüssigkeitsaufnahme, was häufig zu Durchfall, Dehydrierung, Unterernährung, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Blähungen und übel riechendem Stuhl führt. Mukherjee zufolge benötigen die Patienten unter Umständen eine intravenöse Ernährung, lebenslange Verdauungsenzyme und Behandlungen, um den chronischen Durchfall in den Griff zu bekommen. "Es ist ein Kampf um Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, aber mit den neuen Fortschritten in der Medizin und dem wachsamen Auge eines Expertenteams kann das Leben mit vielen Verhaltensänderungen aufrechterhalten werden."
6
Dickdarm
Der Dickdarm ist die letzte Station des Verdauungssystems und nimmt Wasser und Nährstoffe auf, bevor diese als Stuhl ausgeschieden werden. Ohne Dickdarm hätten wir ständig wässrigen Stuhlgang. Das lässt sich zwar mit einer Diät und Medikamenten gegen Durchfall in den Griff bekommen, aber es ist eine dauerhafte Veränderung. Wenn der Dickdarm entfernt wird, können Ärzte den verbleibenden Darm wieder verbinden, damit die Ausscheidungen normal austreten können. Der Körper passt sich an, indem er die Exkremente schneller ausscheidet, aber eine sorgfältige Behandlung ist entscheidend, um eine Dehydrierung zu vermeiden und das Wohlbefinden zu erhalten. Ist eine Wiederverbindung nicht möglich, legen die Ärzte eine Öffnung in der Bauchdecke an, ein sogenanntes Kolostoma, durch das der Stuhl den Körper verlässt und in einem externen Beutel gesammelt wird ("künstlicher Ausgang"). Mit guter Pflege und Unterstützung kann man ein fast normales Leben führen und sogar schwimmen gehen.
7
Anus
Muss der Anus entfernt werden, legen die Ärzte eine neue Öffnung durch die Bauchwand an ("künstlicher Ausgang"). Das bedeutet, dass die Exkremente in einem externen Beutel gesammelt werden. "Die Anpassung an die Stomaversorgung erfordert zwar Lernprozesse und Anpassungen des Lebensstils, ermöglicht aber ein gesundes, aktives Leben, nur eben mit einem anderen Entsorgungssystem."
8
Speiseröhre
Der muskulöse Schlauch verbindet den Rachen mit dem Magen und transportiert Nahrung und Flüssigkeit zur Verdauung. "Die Entfernung bedeutet oft eine komplexe chirurgische Rekonstruktion, bei der manchmal ein Teil des Magens oder des Darms verwendet wird, um eine neue Speiseröhre zu formen", erklärte Mukherjee. Das Schlucken kann eine Herausforderung sein, und die Ernährung muss oft angepasst werden. "Ein Leben damit ist möglich, aber in der Regel muss man anhaltende Verdauungsprobleme in den Griff bekommen. Vorübergehend könnte man sogar eine Ernährungssonde benötigen, um sicherzustellen, dass man während des Genesungsprozesses ausreichend Flüssigkeit und Nahrung erhält."
9
Blase
Muss die Urinblase entfernt werden, wird eine Urostomie angelegt, bei der der Urin in einen externen Beutel umgeleitet wird. Alternativ kann auch ein interner Beutel angelegt werden. "Dies ist eine lebenslange Veränderung", so Mukherjee. "Die Betroffenen müssen sich daran gewöhnen, können aber bei richtiger Behandlung ein aktives Leben führen, da die Nieren weiterhin Urin produzieren, aber es wäre schwierig, schwimmen zu gehen oder andere Freizeitaktivitäten auszuüben", fügte er hinzu.
10
Lunge
Wie die Nieren ist auch die Lunge paarweise in uns angelegt. Der Verlust einer Lunge (z. B. durch Lungenkrebs) bedeutet, dass deine Atemkapazität dauerhaft eingeschränkt ist. Der Körper passt sich an, indem er die verbleibende Lunge härter arbeiten lässt, was dich viel schneller an deine körperlichen Grenzen bringt. Auch sportliche Betätigung ist nicht mehr wie vorher möglich. Hat man das Glück, eine Spenderlunge zu bekommen, müssen lebenslang Medikamente genommen werden, damit der Körper das Organ nicht abstößt.
{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.09.2025, 11:47, 03.09.2025, 09:32
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