Niederösterreich

Verdächtiger (59) stellte sich jetzt auf Polizeistation

Die Jagd nach dem Verdächtigen hat ein Ende: Die Polizei konnte den 59-Jährigen in die Enge treiben, er stellte sich bei der Horner Polizei.

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Polizei und Cobra in Horn
Polizei und Cobra in Horn
privat

Finale im Waldviertel nach dem Fund von zwei Leichen im Weinviertel: Die Exekutive hatte per Handypeilung eine Spur des Energiekonzernmitarbeiters in Horn und zog die Schlinge immer enger, der Verdächtige stellte sich schließlich bei der Polizei in Horn.

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    Mordalarm im Bezirk Mistelbach: Ermittler vor Ort
    Mordalarm im Bezirk Mistelbach: Ermittler vor Ort
    Thomas Lenger

    Wie berichtet hatten Zeugen einen abgestellten SUV, auf einem Feldweg in Eibesthal (Mistelbach) gefunden, darin eine blutüberströmte Frau und Kind. Die Zeugen alarmierten sofort die Rettung und Polizei, doch die Ersthelfer konnten nichts mehr für die Vierjährige und deren Mutter (29) tun.

    Frau und Kind tot

    Die Kleine starb fix an Schussverletzungen, auch die 29-Jährige wies Schussverletzungen auf. Das Landeskriminalamt sicherte behutsam den Tatort ab, einstweilen suchte die Exekutive mit Verstärkung der Cobra fieberhaft nach dem Ex-Mann (58) - mehr dazu hier.

    3 Cobraeinsätze

    Am Sonntagnachmittag rückte die Cobra samt Panzerfahrzeug „Survivor“ in Mistelbach an, stürmte die Wohnung des Verdächtigen (es gilt die Unschuldsvermutung), doch der Ex, der einige legale Waffen besitzt, war wie vom Erdboden verschluckt. Dann durchsuchten die Elitepolizisten die Wohnung der 29-Jährigen in Neusiedl/Zaya, befragten auch die geschockten Eltern, ohne dabei wesentliche Hinweise zu erlangen.

    Festnahme in Horn

    Am Abend des Palmsonntages wurde der Verdächtige per Handypeilung in Horn aufgespürt, die Exekutive (wieder mit Cobra) jagte den mutmaßlichen Killer und trieb ihn zunehmend in die Enge. Unter dem Fahndungsdruck stellte sich der 59-Jährige schließlich bei der Horner Polizei in der Prager Straße (Anm.: in Horn ist ein großes Energieverteilzentrum, er arbeitet dort).

    Der Verdächtige wird jetzt vom Landeskriminalamt übernommen und befragt. "Die Befragungen gehen sicherlich bis in die Nacht", so Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion. Ob der 59-Jährige geständig ist, steht noch aus - es gilt die Unschuldsvermutung. Die Tatwaffe wurde indes noch nicht gefunden.

    Übrigens: Der blaue Panzerwagen „Survivor“  wurde nach dem Amoklauf in Annaberg (NÖ) angeschafft. Im September 2013 hatte Alois H. (55) in einem fast beispiellosen Amoklauf zwei Streifenpolizisten, einen Cobrabeamten sowie einen Rettungssanitäter exekutiert - mehr dazu hier.

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