"Ich würde Alaba nicht zurückholen. Die Zeit von Alaba ist auch aufgrund der langen Verletzung vorbei" – so analysierte Deutschlands Fußball-Ikone und Star-Experte Lothar Matthäus bei "Sport und Talk im Hangar 7" auf "Servus TV" am Montagabend die Gerüchte über eine mögliche Alaba-Rückkehr zu seinem Ex-Verein Bayern München. Von 2008 bis 2021 kickte der gebürtige Wiener in Bayern, reifte dort zum Weltstar, ehe der ablösefreie Wechsel in die spanische Metropole folgte.
Der ÖFB-Teamkapitän hatte erst im Jänner nach 13-monatiger Verletzungspause nach einem Kreuzbandriss sein Comeback gegeben, muss aktuell mit einem Innenmeniskusriss bis Mitte Juni zuschauen.
Alaba hatte im Frühjahr Probleme, zu seinem Leistungsniveau zurückzufinden, agierte teils unsicher und fehleranfällig. Die Kritik am 32-Jährigen wuchs, ein Abschied im Sommer wird immer lauter diskutiert. Auch, weil Alabas Real-Vertrag noch bis 2026 läuft, die Madrilenen nur noch diesen Sommer Ablöse für Alaba kassieren könnten.
Dabei hatten die Spanier rund um den Jahreswechsel einen ganz anderen Plan mit dem Star-Innenverteidiger, wie nun "Cadena SER" berichtet: Dem gebürtigen Wiener wurde eine Vertragsauflösung angeboten. Damit habe Real Geld sparen wollen, um auf dem Transfermarkt tätig zu werden.
Mit Eder Militao und Dani Carvajal standen jedenfalls bereits zwei Langzeitverletzte im Kader der "Königlichen", sah der Klub Handlungsbedarf. So sollte Kyle Walker im Winter-Transferfenster von Manchester City geholt werden. Doch Real hatte dafür nicht den nötigen finanziellen Spielraum. Deshalb sei der Plan aufgekommen, Alaba die Vertragsauflösung anzubieten, heißt es in dem Bericht. Dem Klub sei schließlich klar gewesen, dass der ÖFB-Teamkapitän nach seinem überstandenen Kreuzbandriss nicht sofort wieder bei 100 Prozent sei.
Die Real-Klubführung habe deshalb entschieden, Alaba die Vertragsauflösung anzubieten. Im Gegenzug hätte der Verein den österreichischen Fußball-Star bis Saisonende weiter bezahlt. Alaba lehnte demnach jedoch ab. Mit kolportierten 22 Millionen Euro zählt der gebürtige Wiener zu den Topverdienern bei Real.
Es kam letztendlich ohnehin anders. Walker wurde von City an den AC Milan verliehen, die Italiener haben auch eine Kaufoption. Noch-Coach Carlo Ancelotti soll auch darauf gedrängt haben, Trent Alexander-Arnold vorzeitig von Liverpool loszueisen, was nicht gelang.