Hans-Jörg Jenewein verbrachte sein gesamtes berufliches Leben bei der FPÖ, saß für die Partei auch mehrere Jahre in Bundes- und Nationalrat. Dann folgte der Fall: Im März wurde er im Spionageskandal rund um Egisto Ott wegen Missbrauchs der Amtsgewalt und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig).
Während das Urteil noch vom Obersten Gerichtshof überprüft wird, somit weiter die Unschuldsvermutung gilt, hat sich Jenewein einen neuen Job geangelt – und zwar in Thüringen. Dort ist er fortan für Björn Höckes Landes-Partei, die AfD, als Pressesprecher tätig.
Jenewein war in dieser Rolle viele Jahre für die FPÖ, deren Mitglied er weiterhin bleibt, tätig. 2022 kam es dann zu internen Streitigkeiten und dem Parteiaustritt Jeneweins, ehe er 2024 wieder als parlamentarischer Mitarbeiter in die Reihen der Blauen zurückkehrte.
Daniel Haseloff, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, nimmt dazu wie folgt Stellung: "Die Verurteilung von Hans-Jörg Jenewein wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Anstiftung zum Amtsmissbrauch zu einer bedingten Haftstrafe von zwölf Monaten ist nicht rechtskräftig, wird von Jenewein bestritten und liegt beim obersten Gerichtshof der Republik Österreich zur Entscheidung."