Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich im "Heute"-Interview betont unerschrocken: "Ich würde VP-Chef Mahrer gerne an die Hand nehmen und mit ihm in der U6 fahren." Er selbst fahre zu jeder Tages- und Nachtzeit mit der U-Bahn – auch mit der oft als unsicher empfundenen U6 – und habe dabei "noch nie Bedenken" gehabt.
Der Seitenhieb gegen Mahrer kam nicht zufällig: Der Wiener ÖVP-Chef hatte zuletzt wiederholt auf Unsicherheiten in den Öffis hingewiesen. Insbesondere bei Fahrgästen der U6 gebe es viele Ängste, so seine Kritik. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
In einem Social-Media-Video richtet sich Karl Mahrer direkt an Ludwig: "Danke für das Angebot, aber ich brauche die Hilfe nicht." Viel wichtiger sei es, gemeinsam konkrete Lösungen zu finden, damit sich alle Wienerinnen und Wiener wieder sicher fühlen – auch in problematischen Bereichen wie der U6.
"Treffen wir uns bei dir im Büro und reden wir über konkrete Maßnahmen", schlägt Mahrer vor. Er wolle keine Symbolpolitik, sondern echte Veränderungen für die Menschen, die sich an vielen Orten in Wien nicht mehr sicher fühlen.
Auch zu den viel diskutierten Waffenverbotszonen äußerte sich Ludwig im Interview. Taschenmesser wie jenes des Autors seien davon "natürlich nicht betroffen". Die Maßnahme finde breite Unterstützung – nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei vielen anderen Bürgermeistern im ganzen Land.
Die 2018 von Ludwig am Praterstern eingeführte Zone habe laut dem Bürgermeister bereits "gute Erfolge" gebracht. Sicherheit dürfe kein parteipolitisches Spiel sein, so Ludwig – eine Botschaft, die Mahrer allerdings völlig anders interpretiert.