Manche lieben ihn, manche hassen ihn – für Elisabeth Hakel und viele andere ist es eindeutig ersteres. Während eines China-Besuchs fiel der Ex-Nationalratsabgeordneten auf, "wie gut Tofu eigentlich schmecken kann".
Als sie dann in ihrem Lieblingslokal mit Betreiber und Tofu-Fan Liwei Sun ins Schwärmen kam, war schnell klar: Wien braucht eine Tofumanufaktur.
Traditionell wird er in China bloß mit Sojasauce gegessen, doch am Karmelitermarkt 65 werden die verschiedensten Tofu-Dips von Hand gemacht und verkauft.
Der Fokus liegt allerdings eindeutig auf der Tofu-Produktion. Die Sojabohnen aus Niederösterreich werden frisch in Wien gemahlen und verarbeitet.
"Am längsten dauert das Einweichen der Bohnen, das dauert 12 Stunden und passiert meistens über Nacht“, weiß Hakel.
Die weitere Verarbeitung dauert rund eine Stunde – dazu zählen das Aufkochen, das Hinzufügen des Bindemittels und das Pressen. Die Produktion startet bereits in den frühen Morgenstunden, damit der Tofu frisch verkauft werden kann.
Einige Tofu-Gerichte kann man sich vor Ort zum Mitnehmen abholen, darunter knusprig frittierter Tofu oder Tofu-Tatar (beides 4,50 Euro). Auch die Sojamilch, die bei der Produktion entsteht, wird verkauft.
Und noch eine weitere Spezialität bietet die Tofumanufaktur an: "Es entsteht auch Okara. Viele schmeißen das weg, aber wir machen Brötchen daraus", erklärt Hakel. Diese kann man sich für 8,50 Euro im Zuge des WT-Brunchs an Samstagen schmecken lassen.