Die sozialliberale Mitte-Partei D66 hat nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP die Parlamentswahl in den Niederlanden gewonnen. Die niederländische Nachrichtenagentur ANP meldete am Freitag, dass die D66 inzwischen einen uneinholbaren Vorsprung vor der PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders habe.
Damit hat D66-Chef Rob Jetten beste Chancen, nächster Ministerpräsident zu werden. Er könnte damit den parteilosen Übergangspremier Dick Schoof beerben. Die Partei von Wilders, die 2023 noch einen Erdrutschsieg gefeiert hatte, verlor hingegen deutlich.
Die nun vorgezogene Parlamentswahl am 29. Oktober war angesetzt worden, weil Wilders die Vier-Parteien-Koalition im Juni im Streit um eine strengere Asylpolitik platzen ließ. Danach hatten die anderen großen Parteien eine erneute Koalition mit der PVV ausgeschlossen.
Die Partei von Jetten gilt im Gegensatz zu Wilders als proeuropäisch, wirtschaftsliberal und klimafreundlich. Das endgültige Ergebnis stand Freitagmittag jedoch noch nicht fest. Es müssen noch die Stimmen eines Wahlkreises sowie jene der Niederländer im Ausland ausgezählt werden. Auch die Briefwahlstimmen in Den Haag wurden noch nicht ausgezählt.
