Konflikt eskaliert

Grenzübertritt! Südkorea gibt Warnschüsse ab

Warnschüsse an der innerkoreanischen Grenze verschärfen die Spannungen. Nordkorea warnt vor Eskalation, Südkorea bleibt zurückhaltend.
Newsdesk Heute
23.08.2025, 12:23
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Die südkoreanische Armee hat Warnschüsse in Richtung nordkoreanischer Soldaten abgefeuert und ihnen vorgeworfen, die Grenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten überschritten zu haben. Nach der Warnung hätten sich die nordkoreanischen Soldaten wieder zurückgezogen, wie der südkoreanische Generalstab am Samstag erklärte. Der Vorfall hat sich laut Angaben bereits am Dienstag ereignet.

Pjöngjang warf der südkoreanischen Armee zuvor eine "geplante und bewusste Provokation" vor. Die Soldaten hätten an der Demarkationslinie zwischen beiden Staaten gearbeitet, als die Schüsse auf sie abgegeben worden seien, berichteten nordkoreanische Staatsmedien unter Berufung auf eine Erklärung des nordkoreanischen Generalleutnants Ko Jong Chol. Die südkoreanischen Truppen hätten mit einem Maschinengewehr mehr als zehn Warnschüsse abgefeuert.

Ko warnte, der Vorfall könne an der Grenze zu Südkorea eine "unkontrollierbare Phase" auslösen. Erst im April hatten südkoreanische Soldaten Warnschüsse auf nordkoreanische Soldaten abgegeben, die damals kurzzeitig die Grenze überschritten hatten – mehr dazu hier.

Laut Ko waren die nordkoreanischen Soldaten am Dienstag damit beschäftigt, die Grenze dauerhaft zu versiegeln. Die nordkoreanische Armee hatte diesen Schritt bereits im vergangenen Oktober angekündigt und erklärt, die US-Truppen vor Ort darüber informiert zu haben, um "jegliche Fehleinschätzung und versehentliche Auseinandersetzung zu vermeiden". Kurz darauf hat Pjöngjang Abschnitte der ungenutzten, aber symbolisch wichtigen Straßen und Bahngleise gesprengt, die Nord- und Südkorea miteinander verbinden.

Generalleutnant Ko warnte auch davor, das Vorhaben Pjöngjangs zu behindern. Die nordkoreanische Armee würde das als "bewusste militärische Provokation" sehen und "entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen".

Südkoreas neuer Präsident Lee Jae Myung setzt sich für bessere Beziehungen zu Nordkorea ein. Pjöngjang erklärte aber, daran kein Interesse zu haben. Unter Lees Vorgänger Yoon Suk Yeol, der einen konfrontativen Kurs verfolgte, waren die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf einem Tiefpunkt.

Nord- und Südkorea befinden sich auch mehr als siebzig Jahre nach dem Ende des Korea-Kriegs 1953 formell noch immer im Kriegszustand. Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, unter anderem zum Schutz Südkoreas.

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