Bürgermeister Michael Ludwig (SP) will weiter mit den Neos in Wien regieren. Schon am Dienstag (6.5.) starten die Koalitionsverhandlungen, die neue Landesregierung soll noch vor dem Sommer stehen. Die Grünen sind enttäuscht - sie wären ebenfalls bereit gewesen, Verantwortung in Wien zu übernehmen.
Parteichefin Judith Pühringer ortet ein "Weiter wie bisher statt mutiger Lösungen." Die Wienwahl 2025 habe den Grünen großen Zuspruch gebracht. Trotz kleiner Verluste sei mit 14,5 Prozent beinahe das Rekordergebnis aus dem Jahr 2020 eingestellt worden. Man habe mit dem Gewinn einer vierten Bezirksvorstehung einen "historischen Erfolg" gefeiert. Dieser wackelt aber aufgrund der Stimmzettel-Panne in Wien-Margareten und einer drohenenden Neuwahl im Bezirk.
Mit den von Bürgermeister Ludwig angekündigten Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und Neos gehe die mutlose und blasse Politik der letzten Jahre in die Verlängerung. "In den letzten fünf Jahren war Wien viel, aber selten mutig. Dieser Weg soll jetzt offenbar fortgesetzt werden. Fünf weitere Jahre Rot-Pink bedeuten, dass es weiterhin keine mutigen, großen Lösungen für Wien geben wird", so Judith Pühringer und Peter Kraus, Parteivorsitzende der Wiener Grünen.
"Wir stehen für konsequente und konstruktive Oppositionspolitik und werden weiterhin unsere Ideen und Vorschläge auf den Tisch legen. Für große Zukunftsprojekte und konkrete Verbesserungen im Alltag werden wir starke Partner für alle Wienerinnen und Wiener sein", so Pühringer und Kraus. "Die Wienerinnen und Wiener können sich darauf verlassen, dass wir weiterhin eine laute Stimme bleiben für leistbares Wohnen, echten Klimaschutz und die beste Bildung für alle Kinder."