"Hagel, Starkregen und Sturm"

Wetter-Experte warnt – dann erreichen die Unwetter Wien

Zum Ende der Hitzewelle bilden sich über Österreich schwere Unwetter. "Heute" hat bei einem Experten nachgefragt, was uns am Sonntag droht.
Wetter Heute
06.07.2025, 14:48
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Die Hitzewellen der letzten Wochen enden mit einem Knall! Bevor am Dienstag dann in den Bergen sogar Neuschnee wieder ein Thema wird, werden am Sonntag die 30 Grad noch einmal verbreitet geknackt. Bis zu 34 Grad sind im Osten und Südosten drinnen.

Österreich liegt aktuell an der Vorderseite des ausgeprägten Tiefdruckkomplexes "Friedemann" mit Kern über Skandinavien. Dabei werden aus Südwesten weiterhin heiße Luftmassen aus dem Mittelmeerraum herangeführt. Mit Annäherung des zugehörigen Frontensystems (aktuell über Westeuropa) wird es aber auch zunehmend labil und gewitteranfällig.

Im Westen haben hingegen bereits erste Gewitter Einzug gefunden, wobei diese vergleichsweise schwach ausfallen (mehr dazu hier). Brenzlig wird es im weiteren Tagesverlauf in der Süd- und Osthälfte Österreichs.

"Hier besteht lokal bis in die Folgenacht hinein eine erhöhte Unwettergefahr durch kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen, großem Hagel und teils schwere Sturmböen um 80 bis 100 km/h", sagt UBIMET-Meteorologe Michele Salmi zu "Heute". Am Abend und in der Nacht auf Montag gehen die Gewitter ausgehend vom Westen nahezu im gesamten Bergland vorübergehend in kräftigen Regen über.

Auch Wien bedroht

Primär betroffen sind davon Kärnten, die Steiermark und das Burgenland, doch die Gewitter fallen auch in Niederösterreich und Wien örtlich unwetterträchtig aus. "Hier sind die Bedingungen für heftigen Starkregen, großen Hagel und teils schwere Sturmböen durchaus gegeben."

Die Wahrscheinlichkeit für eine gewittrige Nacht in Wien ist am Sonntag hoch, so der Wetter-Experte. "Gegen 17/18 Uhr steigt die Gewittergefahr in der Bundeshauptstadt an und bleibt dann bis in die Nacht hinein erhöht. Die höchste Unwettergefahr durch Hagel, Starkregen und Sturm herrscht aber am Abend, etwa zwischen 17 und 21 Uhr."

Überflutungen kommen

In der neuen Woche zieht die Kaltfront des Tiefs "Friedemann" durch und im Zusammenhang mit mehreren eingelagerten Ausläufern wird es landesweit windiger, deutlich kühler und nasser. Österreichweit werden dann nicht mal die 25 Grad erreich, meist bewegen sich die Temperaturen zwischen 16 und 23 Grad leicht unter dem langjährlichen Durchschnitt.

Regional (vor allem in Kärnten und in der Steiermark) sind auch größere Regenmengen zu erwarten. Hier war der Juni zwar außergewöhnlich trocken, lokale Gewitter können aber am Montag und am Dienstag für Überflutungen sorgen.

Nach Kaltfront wird es rasch wärmer

Im Rest des Landes geht die Unwettergefahr dank der kühleren Luftmasse deutlich zurück. Blitz und Donner bleiben aber bis inklusive Mittwoch hie und da möglich.

In der zweiten Wochenhälfte nehmen die Unsicherheiten im Zusammenhang mit einem Höhentief über Osteuropa deutlich zu, freundlicheres und etwas stabileres Wetter sollte sich aber aus jetziger Sicht doch durchsetzen. Mit den Temperaturen geht es zwar langsam wieder bergauf in Richtung Sommer, die afrikanische Hitze dürfte aber uns für eine Weile nicht mehr erreichen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.07.2025, 15:14, 06.07.2025, 14:48
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