Zum Backen vs. am Brot

Wie du Butter isst, macht den Unterschied fürs Herz

Wird Butter zum Backen verwendet, zeigten sich in der Studie keine nennenswerten Risiken. Wird sie aufgestrichen, sieht die Sache gleich anders aus.
Heute Life
12.03.2025, 17:21

Eine umfangreiche Studie von Forschern der Harvard University und des Mass General Brigham bringt Klarheit in eine seit langem geführte Ernährungsdebatte: Butter oder Margarine – spielt es eine Rolle, wozu man greift? Die Antwort scheint ja zu lauten – und der Unterschied könnte sich auf deine Lebenserwartung auswirken.

Im Rahmen der Studie, in der mehr als 220.000 Amerikaner 33 Jahre lang beobachtet wurden, zeigte sich, dass Butterliebhaber ein um 15 % höheres Risiko eines frühen Todes haben als diejenigen, die sie nur sparsam verwenden. Die Liebhaber von Pflanzenölen hingegen hatten ein um 16 % geringeres Sterberisiko. Der Kampf der Fette hat einen klaren Sieger.

Butter vs. Pflanzenöle

Das Harvard-Team analysierte detaillierte Ernährungsdaten aus drei großen Studien und erstellte damit eine der gründlichsten Untersuchungen zum Fettkonsum und zur Sterblichkeit, die jemals durchgeführt wurden. Im Rahmen der Studie wurde ermittelt, wie viel Butter (sowohl als Streich- als auch als Kochfett) und verschiedene Pflanzenöle (darunter Oliven-, Raps-, Soja-, Mais- und Distelöl) die Teilnehmer konsumierten. Die Forscher sammelten diese Informationen alle vier Jahre und berechneten dann Durchschnittswerte, um langfristige Ernährungsmuster besser zu erfassen.

Während des Nachbeobachtungszeitraums traten fast 51.000 Todesfälle auf, darunter etwa 12.200 durch Krebs und 11.200 durch Herzerkrankungen. Nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Gewicht, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und allgemeine Qualität der Ernährung ergab sich ein klares Muster: Mehr Butter führte zu höheren Todesraten, mehr Pflanzenöle zu niedrigeren. Aber nicht alle Pflanzenöle schnitten gleich gut ab. Oliven-, Sojabohnen- und Rapsöl wurden alle mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung gebracht, während Mais- und Distelöl keine signifikanten Vorteile aufwiesen.

In Bezug auf die spezifischen gesundheitlichen Auswirkungen ergab die Untersuchung, dass eine Erhöhung des Verzehrs von Pflanzenöl um etwa zwei Esslöffel täglich mit einem um 11 % niedrigeren Risiko für den Krebstod und einem um 6 % niedrigeren Risiko für den Tod durch Herzkrankheiten verbunden war.
Ein höherer Butterkonsum wurde dagegen mit einem um 12 % erhöhten Krebstodrisiko in Verbindung gebracht, obwohl sich überraschenderweise kein signifikanter Zusammenhang mit Todesfällen durch Herzkrankheiten ergab.

Butter im Kuchen vs. am Brot

Interessanterweise wurde in der Studie festgestellt, dass "Butter zum Backen und Braten nicht signifikant mit dem Sterberisiko verbunden ist" – möglicherweise, weil die Menschen kleinere Mengen verwenden oder sie seltener konsumieren. Der stärkere Zusammenhang bestand bei Butter, die direkt auf Lebensmittel oder Brot gestrichen wurde.

Die unterschiedlichen gesundheitlichen Auswirkungen sind wahrscheinlich auf die Fettzusammensetzung der Lebensmittel zurückzuführen. Butter enthält hauptsächlich gesättigte Fette, die den schädlichen Cholesterinspiegel erhöhen und Entzündungen fördern können. Pflanzenöle, insbesondere Oliven-, Raps- und Sojabohnenöle, enthalten überwiegend ungesättigte Fette, die den Cholesterinspiegel verbessern und Entzündungen verringern können.

Einfache Änderungen für eine bessere Gesundheit

Die Forscher schlagen vor, dass "der Ersatz von 3 kleinen Stückchen Butter (ca. 15 g) durch 1 Esslöffel Öl auf Pflanzenbasis (ca. 15 g) in der täglichen Ernährung dazu beitragen könnte, das Risiko einer vorzeitigen Sterblichkeit zu senken". Das bedeutet nicht unbedingt, dass man auf Butter ganz verzichten muss.

Die gute Nachricht ist, dass eine solche Umstellung keine geschmacklichen Einbußen mit sich bringt. Viele pflanzliche Öle, insbesondere Olivenöl, können den Geschmack von Lebensmitteln verbessern und bieten gleichzeitig gesundheitliche Vorteile. Raps- und Sojabohnenöl eignen sich gut zum Kochen und bieten günstige Fettprofile.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.03.2025, 09:10, 12.03.2025, 17:21
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