Ungewohnte Bilder

"Wie ein Tier", "Ich sterbe" - Ski-Stars packen aus

Der neue Dokumentarfilm "Downhill Skiers" gewährt den Fans tiefe Einblicke in die Seele der Abfahrer. Kinostart ist am 23. Oktober.
Sport Heute
06.10.2025, 07:08
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Dieses Bild geht unter die Haut – und zwar wortwörtlich. Es zeigt einen dicken Riss über die halbe Schädeldecke von Cyprien Sarrazin. "Ich wäre fast gestorben", sagt der französische Abfahrer nach seinem schweren Trainingssturz Ende 2024 in Bormio.

Die Szene spielt erst gegen Ende des Streifens, aber sie zeigt, worum es "Downhill Skiers" im Kern geht. "Du musst dir bewusst sein, dass du dein Leben riskierst", sagt Sarrazin in dieser über zweistündigen Dokumentation, die am "Zurich Film Festival" Premiere feierte.

Kriechmayr: "Abfahrer sind Wahnsinnige"

Geniale Bilder, gewaltige Töne und ergreifende Emotionen. Der Film von Gerald Salmina ist ein fulminantes Feuerwerk für Skiverrückte. Der österreichische Regisseur und Macher von "Hell of Ride" geht dem Risiko der Athleten während der Abfahrten noch tiefer auf den Grund.

Neben Cyprien Sarrazin ("Immer voll am Limit") klebt die Kamera auch an Speed-Spezialisten wie Dominik Paris ("Süchtig nach dem Risiko"), ÖSV-Ass Vincent Kriechmayr ("Abfahrer sind Wahnsinnige") oder dem rekonvaleszenten Aleksander Aamodt Kilde ("Ich dachte, ich sterbe").

Angeführt werden die großen Gladiatoren im Skizirkus von Marco Odermatt. Der Schweizer Skikönig hält nicht nur im Gesamtweltcup das Zepter in der Hand, er spielt in diesem Heldenepos – an der Seite von Justin Murisier, Franjo von Allmen und Alexis Monney – die Hauptrolle.

Odermatt: "Restrisiko besteht immer"

Der Protagonist spricht bereits im Trailer von zwei inneren Persönlichkeiten, die ihn auf dem Weg zur Piste begleiten. Als Abfahrer sei man zwei verschiedene Menschen. "Der eine ist relaxed und der andere mehr wie ein Tier als ein Mensch", sagt Odermatt.

Ob im Starthaus von Bormio oder Kitzbühel – die Transformation zum Tier hilft Odermatt, die Tücken der Königsdisziplin zu meistern und das Risiko auf der Rennpiste zu beherrschen. Trotzdem sagt der vierfache Gesamtweltcupsieger: "Ein Restrisiko besteht immer."

Obwohl der Tod im Skisport omnipräsent ist, ist die Furcht davor im Film kaum zu spüren. Einzig die Eltern von Odermatt öffnen sich. "Die Angst ist immer da – und sie wird auch nicht verschwinden", sagt die Mutter, "wir hoffen und vertrauen darauf, dass alles gut kommt."

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