Studie

Wie Süßigkeiten dir beim Abnehmen helfen

Sich die kleinen Sünden zu verbieten, kann nach hinten losgehen. Deshalb empfiehlt eine neue Studie, eine süße Leckerei in die Mahlzeit einzubauen.
Heute Life
27.05.2025, 21:02
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Bei dem einen sind es Chips, beim anderen die Gummibärchen und der Dritte kann ohne Schokolade nicht leben. Aber wer's übertreibt, bekommt schnell die Rechnung präsentiert – Gewichtszunahme. Sich den Gusto auf Süßigkeiten & Co. jedoch gänzlich zu verbieten, geht oft nach hinten los: Der Heißhunger schlägt zu und bedeutet oft das Ende jeder Gewichtsabnahme.

Neuen Studienergebnissen der University of Illinois Urbana-Champaign zufolge könnte der Genuss eines Desserts tatsächlich eine der klügsten Methoden sein, um Gewicht zu verlieren, es zu halten und Heißhungerattacken unter Kontrolle zu halten.
In einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie nahmen die Teilnehmer, die kleine Portionen ihrer Lieblingsspeisen in einen ausgewogenen Speiseplan aufnahmen, mehr ab als diejenigen, die dies nicht taten. Noch beeindruckender ist, dass ihr Heißhunger ein ganzes Jahr lang nach Beendigung der Diät gering blieb.

30 übergewichtige Teilnehmer im Alter von 18 bis 75 Jahren begannen das Abnehmprogramm – und die 24, die am Ende des ersten Jahres noch dabei waren, verloren durchschnittlich 7,9 % ihres Ausgangsgewichts. Alle sechs Monate füllten die Teilnehmer einen Fragebogen zu ihrem Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln aus. Dazu gehörten fettreiche Lebensmittel wie Hot Dogs und Brathähnchen, fettreiche Fast-Food-Gerichte wie Hamburger und Pommes, Süßigkeiten wie Kuchen und Kekse.

Inklusionsstrategie

"Manche Diätprogramme schließen bestimmte Lebensmittel aus. Unser Plan verfolgte eine Inklusionsstrategie, bei der die Teilnehmer kleine Portionen der gewünschten Lebensmittel in eine ausgewogene Mahlzeit integrierten", so Studienautor und Ernährungswissenschaftler Manabu T. Nakamura.

Von den 24 Teilnehmern, die nach zwölf Monaten noch an der Studie teilnahmen, gaben mehr als die Hälfte an, die Inklusionsstrategie zur Kontrolle des Heißhungers eingesetzt zu haben – manche sogar ein- bis dreimal täglich. Diejenigen, die die Strategie umsetzten, verloren deutlich mehr Gewicht als die anderen Teilnehmer und – was entscheidend ist: Die Häufigkeit und Intensität ihrer Heißhungerattacken nach Süßigkeiten und fettreichen Lebensmitteln waren deutlich reduziert.

Mit dem Gewichtsverlust nehmen auch Heißhungerattacken ab

Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass der reduzierte Heißhunger eher mit dem verringerten Körperfettanteil als mit der negativen Energiebilanz einer Diät zusammenhängt, so Nakamura. "Das widerlegt im Grunde die Theorie der hungrigen Fettzellen, eine seit langem bestehende Hypothese, wonach Fettzellen unter Energiemangel leiden und Heißhunger auslösen, was dazu führt, dass Diäthaltende essen und schließlich wieder zunehmen. Das stimmt aber nicht. Solange man ein gesundes Gewicht hält, bleibt der Heißhunger gering."

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