Schon am 21. März hat die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA die "temporäre Leistungsverlagerung" des Traumazentrums Wien-Brigittenau bekannt gegeben. Am Samstag folgte ein erster Überblick auf den Fahrplan und darauf, was die Wiener Patienten in den nächsten Monaten so erwartet.
Derzeit setze man am Standort alles auf die schnellstmögliche Sanierung des Ambulanzbereichs, um weiter Erstuntersuchungen für selbstkommende Patienten anbieten zu können.
"Darüber hinaus ist die Absiedelung der von brandschutztechnischen Mängeln betroffenen Bereiche in vollem Gange. Das betrifft den OP- und Bettentrakt ab dem 1. Stock", so die AUVA in einer Pressemitteilung.
Die Betten würden sukzessive nicht mehr neu mit Patienten belegt, währenddessen würde alles Brennbare wie Papier und die Betten selbst entfernt. "Das ist in der kurzen Zeit eine große logistische Herausforderung, die auch einen wesentlichen Teil der verwaltungstechnischen Ressourcen bindet."
Parallel werde "intensiv" an der Zwischenlösung gearbeitet, so die AUVA weiter. Ab Anfang 2025 soll diese am Standort Brigittenau bereits den Betrieb wieder aufnehmen. Die Krankenhausbetreiberin mahnt zu Eile mit Weile:
"Den Wunsch der Kolleg:innen des Standortes Brigittenau, dass die Errichtung und Inbetriebnahme schneller zu erfolgen habe, können wir nachvollziehen." Aber auch ein Bauwerk in Container- oder Modulbauweise müsse vor allem sicher und rechtlich korrekt errichtet werden. Das beträfe auch die Detailplanung, Vergabeverfahren und anderes.
Was ist auf dem Weg zur Zwischenlösung Traumazentrum Wien-Brigittenau / Lorenz Böhler zu tun? Dazu hat die AUVA einen Fahrplan in 18 Punkten veröffentlicht, der mit dem Vollbetrieb abschließt. So sieht er aus:
Die Verantwortlichen geben sich guter Dinge, dass das in nur wenigen Monaten zu schaffen ist: "Aus heutiger Sicht ist eine Inbetriebnahme Anfang 2025 machbar, aber dennoch herausfordernd", heißt es.
Dazu gibt die AUVA noch ein Versprechen ab: "Wir können versichern, dass sämtliche mit der Zwischenlösung befassten Mitarbeiter:innen nahezu rund um die Uhr daran arbeiten, dass das Team Brigittenau so schnell wie möglich wieder zusammengeführt wird."