"Kultur darf kein Luxus sein", gab Kulturstadträtin bei der Budgetpräsentation ihres Ressorts im Wiener Rathaus aus – gespart werden muss trotzdem. Neben Philharmonikern und Vereinigten Bühnen muss auch das Wien Museum im neuen Jahr kräftig sparen.
Der freie Eintritt in die Dauerausstellung des Wien Museums bleibt unangetastet. Doch 2026 wird das Budget um 2,5 Prozent gekürzt. Im Jahr 2027 muss das Wien Museum sogar mit fünf Prozent weniger Geld von der Stadt Wien auskommen.
Das Wien Museum reagiert nun auf den harten Sparkurs. Schon ab 1. Jänner 2026 bleibt Schuberts Sterbewohnung geschlossen, am 2. März folgen das Haydnhaus, die Johann-Strauss-Wohnung und der Neidhart-Festsaal. Auch das Schubert-Geburtshaus schließt am 2. März – es wird barrierefrei umgebaut und soll 2028, zum 200. Todestag des Komponisten, mit neuer Dauerausstellung wiedereröffnen.
Das Pratermuseum bleibt zwar offen, hat aber ab Jahresbeginn nur noch von Freitag bis Sonntag geöffnet. Auch für die Hermesvilla gibt es reduzierte Öffnungstage, ab Mai 2026 gelten dort verkürzte Saisonzeiten. Ab Herbst 2026 wird auch das Pratermuseum auf Saisonbetrieb umgestellt – es bleibt dann jeweils bis 15. März geschlossen. Verkürzte Saisonöffnungen gelten ab 2026 außerdem für die Otto-Wagner-Kirche am Steinhof, den Hofpavillon Hietzing und den Pavillon am Karlsplatz.
Keine Änderungen gibt es im Wien Museum am Karlsplatz: Die Dauerausstellung bleibt kostenlos, auch das Sonderprogramm läuft wie gewohnt weiter. Unverändert bleiben außerdem die Öffnungszeiten im Musa, Römermuseum, der Virgilkapelle sowie im Beethoven-Museum und im Beethoven-Pasqualatihaus.
Die APA berichtete, dass man sich seitens der Stadt für die Sparmaßnahmen entschieden habe, "um auch in Zukunft die Finanzierung der großen Museen der Stadt sicherzustellen". Mit dem Umbau des Schubert-Geburtshauses will man 2028 einen neuen Publikumsmagneten schaffen.