Ein milliardenschweres Defizit zwingt die Stadt Wien, den Sparstift anzusetzen. Das Sparziel des Bürgermeisters: 500 Millionen Euro. Neben Verteuerungen soll auch mehr Geld durch neue Einnahmen lukriert werden.
Wie der "Standard" berichtet, denkt die Stadt Wien über Gebühren für Wiener Tagestouristen nach. Die Lagunenstadt Venedig hat's bereits vorgemacht. Ganz nach diesem Vorbild sollen Besucher, die mit Kreuzfahrtschiffen oder Bussen für wenige Stunden in die Stadt kommen, ohne hier zu nächtigen, eine Gebühr entrichten.
In Venedig sind Tagestouristen seit 2024 verpflichtet, eine Eintrittsgebühr von fünf bis zehn Euro zu bezahlen. Ansonsten droht eine Strafe von bis zu 300 Euro.
"Wir prüfen die Möglichkeiten, eine Tourismuspauschale bei Bus- und Kreuzfahrttouristen einzuheben", so ein Sprecher der Wiener Neos. Auch aus dem Büro von Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) heißt es, entsprechende Modelle würden derzeit evaluiert.
Konkrete Zahlen zu Wiens Tagestouristen gibt es nicht. Aber alleine im ersten Halbjahr 2025 wurden fast neun Millionen Nächtigungen gezählt.