Der Österreichische Verband Creditreform ist ein staatlich bevorrechteter Gläubigerschutzverband, als solcher informiert er am Mittwoch über die Insolvenz von Lukas Doskar. Am Mittwoch sei vom Handelsgericht Wien Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen von Doskar e.U. eröffnet worden, berichtet Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform.
Doskar e.U. stellt Arzneimittel her und betreibt einen Großhandel hiermit, das Labor ist am Börseplatz in 1010 Wien gelegen. Das Unternehmen habe es verabsäumt, "nach den Krisenjahren und den hieraus resultierenden Verlusten rasch gegenzusteuern", so Creditreform. "Es hätte mehr Qualität des Vertriebes und in Werbeaktivitäten investiert werden können", heißt es in der Pressemitteilung.
Außerdem, so hält Creditreform fest, sei auch der Lagerbestand an Arzneimittel "relativ hoch" gewesen. Es hätten sich zu wenig Abnehmer gefunden, so das Urteil. Der nun gegangene Schritt sei "alternativlos" gewesen. Das Unternehmen habe "die Reißleine gezogen", als sich die Verbindlichkeiten bei den Lieferanten häuften und die Liquidität abnahm.
Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf 1,47 Mio. Euro. Von der Insolvenz sind rund 80 Gläubiger und 18 Dienstnehmer betroffen. Das Unternehmen soll fortgeführt und den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 35 % angeboten werden.
Gläubiger können ihre Forderungen über den Österreichischen Verband Creditreform bis 12.01.2026 anmelden. Die Prüfungstagsatzung findet am Handelsgericht in Wien statt (26.01.2026), die Sanierungsplantagsatzung ist für den 09.02.2026 angesetzt.
