Wiens Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie, Personal und Bäder sieht sich selbst "Ressortleiter für Lebensqualität". Sein "Heute"-Sommergespräch begann mit dem Wetter.
"War von der Temperatur im Durchschnitt der letzten 30 Jahre", so der Klimapolitiker. Der viele Regen "tue dem großen Grünraum gut." Doch leider stehe fest: "Wien wird heißer und trockener."
"Wir starten jetzt eine Aufholjagd", gab sich Wasserratte Czernohorszky ("Ich schwimme am liebsten im Kongreßbad das 50-Meter-Becken") kämpferisch. Für Badefans bitter: 2026 kündigt der Stadtrat mit der Valorisierung eine "moderate Preiserhöhung" an, jedoch "kein Sprung ins kalte Wasser und alles andere als "ein Preishammer".
Wien will bekanntlich 500 Millionen Euro einsparen. Czernohorszky will nun Bauvorhaben "strecken". Alle Investitionen für das erklärte Klimaziel der Stadt "Raus aus Gas" bleiben – da es sich am Ende für "jeden einzelnen lohnt." Wien solle sogar "Stadt der Kreislaufwirtschaft" werden.
Czernohorszky bezeichnet sich selbst als "leidenschaftlichen Mülltrenner", verriet: Er schleppt Dosen und Flaschen aus dem dritten Stock ohne Lift zum Supermarkt und steckt das Leergut persönlich in die Pfandmaschine. Den auf EU-Ebene angedachten Pfand auf Akkus "halte ich für sinnvoll".
Michael Ludwig erreicht im April das von der SPÖ verteidigte Pensionsantrittsalter von 65 Jahren, Czernohorszkys will ihn (vorerst) nicht beerben: "Als Personalstadtrat ermögliche ich es verdienten Mitarbeitern, auch länger zu arbeiten als bis 65."