Für die Grünen Wien steht fest: Das 365-Euro-Ticket muss bleiben! Dafür wurde bereits eine Petition gestartet – und diese erhält starken Rückenwind. Bislang konnten schon 10.000 Unterschriften gesammelt werden. Die Grünen-Wien-Chefs Judith Pühringer und Peter Kraus betonen: "Der enorme Zuspruch zeigt: Die Wienerinnen und Wiener lassen sich leistbare und klimafreundliche Mobilität nicht einfach wegnehmen."
"Besonders stark würde die Teuerung der Jahreskarte jene treffen, die ohnehin wenig Einkommen haben und auf die Öffis angewiesen sind. 'Die rot-pinke Stadtregierung darf ein Fundament klimasozialer Politik in Wien nicht einfach so begraben', so Pühringer und Kraus. Besonders schockierend finden die Grünen: 'Obwohl Bürgermeister Ludwig vor der Wien-Wahl noch zugesichert hat, den 365-Euro-Tarif beizubehalten, bricht die rot-pinke Stadtregierung nun dieses Versprechen.' Rund 10.000 Menschen sind klar gegen die Teuerung und haben die Petition 'Wiener Linien Jahreskarte darf nicht teurer werden!' bereits unterzeichnet.
Dass ausgerechnet beim 365-Euro-Jahresticket der Rotstift angesetzt werden soll, ist für sie nicht nachvollziehbar. 'Sparen – ja, aber richtig. Leider macht Rot-Pink genau das Gegenteil und kürzt bei den klimafreundlichen Öffis', so die Parteichefs. Das zeige, dass die Stadtregierung weder Klimaschutz noch soziale Gerechtigkeit ernst nehme.
Dass das 365-Euro-Ticket durchaus beliebt ist, zeigen die Zahlen: 2024 verzeichneten die Wiener Linien insgesamt 873 Millionen Fahrgäste – das sind etwa 2,4 Millionen pro Tag und ein Anstieg um 6,8 Prozent gegenüber 2023. Im Jahr 2024 wurden 1.054.000 Jahreskarten (inklusive Klimatickets), 176.000 Top- bzw. Jugendtickets und 62.000 Semesterkarten ausgegeben. In Wien gibt es damit mehr Jahreskartenbesitzer als Autobesitzer.
