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Totales Flug-Chaos – Wiener müssen ohne Koffer abreisen

Ein Wiener Paar kehrte am Samstag aus dem Spanien-Urlaub zurück. Der Rückflug verzögerte sich jedoch, denn: Der Flieger war zu schwer.

Robert Cajic
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    Für Valentin und seine Partnerin war der Spanien-Urlaub der reinste Genuss.
    Für Valentin und seine Partnerin war der Spanien-Urlaub der reinste Genuss.
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    Für "Heute"-Leser Valentin war es der wohl verdiente Spanien-Urlaub mit seiner Freundin auf einer der acht kanarischen Inseln. Das Wiener Pärchen verbrachte diesen auf Lanzarote, doch der Rückflug nach Wien entwickelte sich zur Zerreißprobe. Am Samstag ging der Ryanair-Rückflug nach Wien nicht ohne Komplikationen über die Bühne, denn: Die Gesamtlast des Fliegers war zu schwer, um die Koffer der Wiener mitzunehmen.

    Ryanair: "Probleme mit Gewicht des Fliegers"

    Gestrichene Flüge, 1.200 Kilometer lange Umwege, gestrandete Schulklassen sowie jede Menge Wut und Tränen: Diesen Sommer erleben etliche Fluggäste die skurrilsten Erlebnisse an den Flughäfen weltweit. So auch Valentin, dessen Flug um etwa eine Stunde verschoben werden musste. Zu diesem Zeitpunkt saßen die Passagiere aber alle schon im Flugzeug und harrten bei brühender Hitze auf ihren Sitzplätzen aus.

    Das Flugunternehmen Ryanair bedauere das derzeitige Chaos sehr, heißt es auf "Heute"-Anfrage. Dass die Koffer letztendlich in Lanzarote blieben, lag jedoch nicht am Personalmangel: "Aufgrund von technischen Problemen bezüglich der Gesamtlast des Fluges war es den Angestellten nicht möglich, einen kleinen Teil der Gepäckstücke mit nach Wien zu fliegen".

    Am Dienstag kamen die beiden Reisekoffer der Wiener mit dem nächstmöglichen Flug nach Wien wieder nach Schwechat und noch am selben Abend zurück zu Valentin.

    Aviation.Direct-Sprecher: "Reklamation am Schalter und bei Fluglinie!"

    Jan Gruber, Sprecher des unabhängigen Airport-Nachrichtendienstes Aviation.Direct, hört derzeit wohl öfter von verschwundenem Gepäck als ihm lieb ist. Sich bei Gepäckverlusten nur beim Flughafenschalter zu melden, sei laut Rechtsgrundlage des Europäischen Gerichtshofes zu wenig für eventuelle Schadensersatzansprüche.

    Der Sprecher des unabhängigen Nachrichtenportals für Luftfahrt empfiehlt im Gespräch mit "Heute", nicht nur das "Lost & Found"-Formular am Flughafen auszufüllen: "Laut Rechtslage ist zusätzlich zur Meldung am Lost & Found-Schalter eine Reklamation bei der jeweiligen Airline notwendig".

    Bei Ryanair funktioniere das laut des Reise-Experten über ein Beschwerde- bzw. Reklamationsformular auf der Homepage. Solch eine Zusatzreklamation muss innerhalb von sieben Tagen direkt per E-Mail, Online-Formular oder Brief gemacht werden. Dabei gibt es aber eine entscheidende Ausnahme: Beim Hinflug an den Ferienort hat der EuGH angenommen, dass man nicht überall Internet und Co. zur Verfügung hat. Daher zählt die Frist erst mit der Landung vom Rückflug.

    "Bei Ankünften von anderen Flughäfen abhängig"

    Den Reisenden wünscht der Touristik-Experte viel Glück: "Die Passagiere werden wohl viel Geduld brauchen, was Koffer anbelangt. Es geht in ganz Europa derzeit drunter und drüber. Das ist kein Einzelfall." Man sei vor allem bei Ankünften auch auf ausländische Flughäfen angewiesen, weswegen man ein Airport-Chaos nicht einfach abfedern könne.

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