Kurioser Prozess am Wiener Landl: Ein 26-Jähriger musste sich dort wegen seiner Eskapaden verantworten, die ein waghalsiges Ende nahmen. Es begann am 28. April, die Freundin des Wieners hatte mit ihm Schluss gemacht, er ertränkte seinen Kummer in Alkohol.
"Acht Bier, ein bissl Wein und dann hab‘ ich am Ende noch Schnaps getrunken. Der hat mir den Rest gegeben", zitiert die "Kronen Zeitung" vom Prozess. Seine Mutter wählte den Notruf, mit stolzen 4,2 Promille fuhren ihn Sanitäter in Richtung Donauspital. Doch schon auf der Tangente kippte die Stimmung.
"Ich war ziemlich angetrunken und weiß von dem Tag nichts mehr. Nur noch, dass ich am nächsten Tag in der Psychiatrie aufgewacht bin", beteuerte der 26-Jährige. Die Sanitäter wissen aber noch sehr wohl: "Er ist auf einmal laut geworden. Ich hab' gehört, wie er sich abgeschnallt hat."
In einer Pannenbucht riefen sie deshalb die Polizei, der Wiener ergriff allerdings schon vorher die Flucht. Er riss die Tür auf und rannte quer über die viel befahrene Tangente. Die Autos konnten glücklicherweise allesamt rechtzeitig abbremsen. "Wir hatten schon befürchtet, dass er gleich überfahren wird."
Die Polizei fing den Angeklagten daraufhin ein, setzte ihn wieder ins Rettungsauto, wenige hundert Meter weiter musste abermals in einer Pannenbucht gehalten werden. Bei seinem erneuten Sprung aus dem Fahrzeug schlug er einem der Sanitäter gegen die Brust.
Vor Gericht zeigte sich der 26-Jährige laut "Krone" vollumfänglich geständig und reumütig. "Ich will mich entschuldigen. Das war eine sehr blöde Situation." Die zweifelsohne volle Berauschung wirkt sich weiter strafmildernd aus, er kam deshalb mit sechs Monaten bedingter Haft davon. Vor dem Saal gab es sogar noch einen Handschlag zwischen Täter und Opfer. "Ist schon okay, solang du nicht mehr so viel trinkst", so das Schlusswort des Sanitäters.