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Wiener tappt in Strafenfalle – muss jetzt 195 € zahlen

Markus (53) aus Simmering besuchte an einem Sonntag einen Flohmarkt in der Wiener Donaustadt. Dabei tappte er in eine horrende Strafenfalle.

Maxim Zdziarski
Nun will der Simmeringer andere Besucher warnen, damit sie nicht dasselbe Schicksal ereilt.
Nun will der Simmeringer andere Besucher warnen, damit sie nicht dasselbe Schicksal ereilt.
Google Maps / Leserreporter

Der 53-jährige Markus K.* (Name von der Redaktion geändert) verlor vor einigen Monaten seinen Job. Mit einem Bandscheibenvorfall kam der nächste Schicksalsschlag. Seitdem kämpft er sich von Monat zu Monat durch und verdient sich mit Flohmarkt-Schnäppchen den ein oder anderen Euro dazu. Als der Simmeringer Ende Juli wieder einmal auf der Suche nach einer günstigen Rarität war, besuchte er den Trödelmarkt beim Gewerbepark Stadlau. Doch obwohl er einen guten Riecher für eine seltene Dampfmaschine hatte, macht er an diesem Sonntag ein bitteres Minusgeschäft.

Firma will von Wiener 195 Euro

"Ich parkte mein Auto, so wie die letzten Jahre auch, auf einem Parkplatz vor einem Fitnesscenter", erzählt er weiter. Er selbst war nicht der einzige Flohmarktbesucher, der dort sein Auto abstellte. Rund zwei Wochen später bekam der Simmeringer äußerst unerfreuliche Post von einer privaten Parkraumüberwachungsfirma aus Korneuburg. Darin wurde ihm vorgeworfen, eine Besitzstörung in der Gewerbeparkstraße begangen zu haben. Damit die entsprechende Klage nicht eingereicht werde, müsse er nun 195 Euro bezahlen.

"Seit 20 Jahren besuche ich diesen Flohmarkt und nie war es ein Problem, dass ich dort parke", ärgert sich der 53-Jährige. Um die geforderte Summe etwas herabzusetzen, bat er die Verantwortlichen um Nachsicht. Allerdings schien das niemanden zu interessieren. "Meine Situation war dem Herren am Telefon wortwörtlich 'wurscht'", ärgert sich der Wiener. Er möchte nun alle anderen Flohmarkt-Besucher vor der Strafenfalle warnen, denn am besagten Parkplatz standen dutzende andere Autos.

Warnung vor Geld-Falle

"Viele Personen, die auf Flohmärkte fahren, sind gezwungen alte Sachen zu kaufen. 195 Euro können diesen armen Menschen, finanziell gesehen, das Genick brechen", zeigt sich Markus im "Heute"-Talk empört. Der 53-Jährige hofft nun, dass andere aus seinem Fehler lernen können. Ihm selbst wird nichts anderes übrig bleiben, als das Geld zu überweisen. Einen Anwalt und mögliche Gerichtskosten kann er sich nämlich nicht leisten. Abgesehen davon wären die Chancen, vor Gericht zu gewinnen, äußerst gering.

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