Mit einem verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 26.200 Euro liegt Wien laut Statistik-Austria-Zahlen deutlich unter dem österreichischen Schnitt – und sogar 3.200 Euro hinter Niederösterreich, das das Ranking anführt. Die Wiener ÖVP ist alarmiert.
Im Schnitt hat man in Niederösterreich pro Kopf ein Einkommen in der Höhe von 29.400 Euro pro Jahr zur Verfügung, in Salzburg sind es 29.000 Euro, in Vorarlberg und im Burgenland 28.900 Euro. Dahinter rangieren Oberösterreich mit 28.600 Euro, die Steiermark mit 28.300 Euro, Tirol mit 28.200 Euro und Kärnten mit 27.800 Euro. Der Bundesschnitt liegt bei 28.200 Euro – Wien liegt mit 26.200 Euro deutlich darunter und bildet das Einkommens-Schlusslicht.
Das war nicht immer so. Im Jahr 2000 war Wien noch Spitzenreiter unter den Bundesländern, hielt diese Position bis 2009 – und rutschte seither Jahr für Jahr weiter ab. Seit 2016 bildet die Bundeshauptstadt das Schlusslicht.
VP-Wien-Chef Markus Figl und Finanzsprecher Manfred Juraczka haben eine Vermutung, woran das liegen könnte: "Die hohe Zahl an Arbeitslosen und Mindestsicherungsbeziehern in Wien wirkt sich mittlerweile auch deutlich auf das verfügbare Einkommen aus."
Die Wiener VP fordert ein Umdenken in der Stadtpolitik: "Der sogenannte 'Wiener Weg' – eine Politik, die überdurchschnittlich auf Sozialtransfers setzt – hat sich als Irrweg erwiesen. Es braucht endlich Impulse für Wachstum und ein faires Maß bei den Sozialleistungen, um die Bundeshauptstadt wieder als Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort attraktiv zu machen."