Ungewollte Folge

Wienerin wütend auf Mann – lässt ihn abschieben

Aus Eifersucht zeigte eine Serbin ihren Partner bei der Polizei an – diese steckte ihn prompt in U-Haft und forderte ihn zur Ausreise auf.
Newsdesk Heute
29.07.2025, 21:56
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Eine 30-jährige Wienerin aus Serbien ging am 12. Juni in eine Polizeiinspektion und zeigte ihren Lebensgefährten an. Die Vorwürfe könnten schwerer kaum sein: Der Mann, ebenfalls aus Serbien, soll die Schwangere wenige Tage zuvor verprügelt haben. Danach habe er sich auf sie gesetzt, masturbiert und ejakuliert. Als Beweise zeigte sie blaue Flecken.

Die Polizei ließ keine Zeit verstreichen und nahm den Mann noch am selben Tag fest, steckte ihn in Untersuchungshaft. Erst da wurde der Mindestsicherungsbezieherin die Tragweite ihres Handelns klar, wenige Tage später ging sie wieder zur Polizei und erklärte, alles war erfunden, sie sei nur wütend gewesen. Nun rückte sie selbst in den Fokus von Ermittlungen.

"Überrascht, wie schnell das geht"

Vor Gericht musste sie sich wegen falscher Beweisaussage und Verleumdung verantworten, berichtet der "Standard". Dort bekannte sie sich prompt schuldig. "Ich war selbst überrascht, wie schnell das geht." Sie habe nicht erwartet, dass ihr Lebensgefährte gleich festgenommen und in U-Haft gesteckt werde. "Wir haben uns an dem Tag gestritten. Es ging um eine andere Frau, ich war sehr eifersüchtig."

Ihrem Partner kündigte sie deswegen an: "Du wirst jetzt sehen, ich werde dir ein richtiges Problem machen." Die Hämatome seien zwar echt gewesen, allerdings bei einem Sturz während einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs passiert.

Partner musste nach Serbien

Trotz der zurückgezogenen Vorwürfe hatte der Gang zur Polizei dauerhafte Folgen. Ihr Partner wurde zum freiwilligen Verlassen des Bundesgebiets aufgefordert. Dem kam er auch nach, auf unbestimmte Zeit sitzt er nun in Serbien. Trotzdem seien die beiden weiter ein Paar.

Die Angeklagte beteuerte, aus ihrer Aktion gelernt zu haben, fasste dessen ungeachtet neun Monate bedingte Haft aus, so der "Standard". Sie akzeptierte das Urteil, die Staatsanwältin gab aber keine Erklärung ab, weshalb die Entscheidung noch nicht rechtskräftig ist.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.07.2025, 07:33, 29.07.2025, 21:56
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