2.154 Fälle bearbeitet

Wohnung in Gefahr? Wiener Sozialarbeiter greifen ein

Wohnungslosigkeit kann jeden treffen – um Betroffene zu unterstützen, gibt es in Wien Gemeindebau-Sozialarbeiter. 2025 gab es über 28.000 Kontakte.
Wien Heute
29.12.2025, 08:09
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Schicksalsschläge, Krankheit oder Arbeitslosigkeit – all diese Faktoren können zum Verlust des Wohnplatzes führen. Damit Betroffene in Wien Unterstützung erhalten, wurde das Wiener Wohne Case Management ins Leben gerufen. Heuer konnten 1.713 Wohnungen durch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gesichert werden.

Erfolgsquote von 80 Prozent

24 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterstützen Wiens Gemeindebaumieterinnen und -mieter. Das Ziel: drohende Wohnungslosigkeit frühzeitig erkennen und verhindern. Bis Mitte Dezember 2025 konnten von den aufsuchenden und der stationären Sozialberatung insgesamt 2.154 Fälle bearbeitet werden. Davon konnten 1.713 Wohnungen gesichert werden – das entspricht einer Erfolgsquote von 80 Prozent.

"Leistbares und sicheres Wohnen ist das Herzstück für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Mit einem engagierten Team aus Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern stellt Wiener Wohnen diese soziale Verantwortung auf einzigartige Weise sicher", erklärt Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).

1.800 persönliche Kontakte

Bis Mitte Dezember 2025 verzeichnete das Case Management 1.800 persönliche Kontakte, 13.200 Telefonate, 11.000 E-Mails, 2.150 SMS und 600 Briefe. Darüber hinaus fanden 1.800 persönliche Beratungen statt – entweder direkt bei den Mieterinnen und Mietern zu Hause oder im Service Center von Wiener Wohnen.

Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter helfen bei gemeinsamen Terminen beim Ausfüllen von Anträgen, erklären schwer verständliche Gerichtsschreiben oder begleiten Betroffene auf Amtswegen. Eine zentrale Rolle spielt die aktive Vermittlung städtischer Hilfsangebote, wie etwa die Wohnbeihilfe, Ratenzahlungen bei Wiener Wohnen von bis zu 12 Monaten bei Mietzinsrückständen sowie Wohnschirm-Anträge für akute finanzielle Hilfe.

Frühes Handeln als entscheidend

"Wir wissen aus Erfahrung, dass Wohnungsverlust nicht nur bestimmte Gruppen betrifft. Er kann jeden treffen: Familien mit Kindern, Menschen in Scheidung, aber auch Akademikerinnen und Akademiker in plötzlichen Lebenskrisen. Wichtig ist, dass Mieterinnen und Mieter wissen, dass sie nicht allein sind", sagt Bernhard Rubik, Abteilungsleiter des Case Managements.

Je früher Mieterinnen und Mieter Kontakt mit Wiener Wohnen aufnehmen, desto größer sind die Chancen, einen Wohnungsverlust zu verhindern. Wer finanzielle Engpässe frühzeitig erkennt, sollte nicht zögern, Unterstützung anzufordern.

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