Berlin hebt die Bußgelder für illegale Müllentsorgung und nicht entfernten Hundekot deutlich an. So wird etwa das Ablegen von Altreifen künftig mit 700 Euro pro Stück geahndet, wie der Senat am Dienstag mitteilte. Umweltschädliche Zigarettenstummel, die achtlos auf den Boden geworfen werden, können künftig 250 Euro kosten, ebenso wie nicht entsorgter Hundekot oder liegengelassene Hundekotbeutel – bislang gab es dafür ein Verwarnungsgeld von 35 Euro.
Ebenfalls 250 Euro können künftig für nicht ordnungsgemäß entsorgte Einwegbecher, Trinkpäckchen oder Verpackungsmaterial fällig werden. Gewerbetreibende, die mehr als 80 Quadratmeter Verkaufsfläche haben und keine Mehrwegbecher anbieten, müssen 750 Euro Bußgeld bezahlen, in Einzelfällen sogar mehr.
Weiterhin eine Ordnungswidrigkeit stellen auch Kisten mit dem Hinweis "zu verschenken" dar, wenn sie auf öffentlichem Straßenland abgestellt sind. Wie viel hier künftig fällig wird, teilte der Senat nicht mit.
Die Vorlage für den neuen Bußgeldkatalog stammt von Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU). Er sei "ein wichtiger Baustein, um in Berlin zu mehr Sauberkeit zu gelangen", erklärte sie. "Wir sind selbst für die Sauberkeit in unserer Stadt verantwortlich. Insofern ist es nur folgerichtig, neben Prävention und Müllvermeidung auch durch Repression in Form des aktualisierten Bußgeldkatalogs für Sauberkeit in unserer Stadt zu sorgen", sagte Bonde. Die Vorlage wird nun dem Rat der Bürgermeister unterbreitet.
Wer in den Ferien in Italien einen Zigarettenstummel oder ein Taschentuch achtlos wegwirft, könnte eine böse Überraschung erleben: Seit dem 11. August 2025 gilt eine neue Regelung, die Bußgelder für Abfallsünder in der Höhe von bis zu 19.000 Euro vorsieht. Wer etwa einzelne Abfallstücke auf der Straße entsorgt und dabei gesehen wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1188 Euro rechnen.