Cobra muss anrücken

Zivildiener droht in Gedenkstätte Mauthausen mit Amok

Gegenüber seinen Arbeitskollegen soll ein Zivildiener einen Amoklauf in der Gedenkstätte Mauthausen angekündigt haben. Die Cobra nahm den Mann fest.
Newsdesk Heute
16.09.2025, 08:43
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Mit verstörenden Aussagen sorgte ein 20-jähriger Zivildiener aus dem Mühlviertel in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen für Entsetzen. Vor seinen Kollegen kündigte er vergangene Woche an, an seinem letzten Diensttag einen Amoklauf in der Gedenkstätte zu verüben. Zudem zeigte er ein Foto einer Pistole, die er nach eigenen Angaben jederzeit benützen könne – es handle sich um die private Waffe seines Vaters. Darüber berichten die "OÖN" am Dienstag.

Festnahme durch Cobra

Die schockierten Kollegen alarmierten sofort die Polizei. Noch am selben Abend wurde der Mann von der Cobra festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Drohung ermittelt, bestätigt die Staatsanwaltschaft. "Er räumt ein, die Aussagen gemacht zu haben, betont jedoch, dass sie nur scherzhaft gemeint gewesen seien", so Sprecher Florian Roitner. Ob es zu einer Anklage kommt, ist offen.

Die Pistole gehört dem Vater und wird legal in einem Waffenschrank aufbewahrt. Der Vater erklärte, sein Sohn habe keinen Zugriff auf die Waffe gehabt und den Code zum Safe nicht gekannt.

Laut Kollegen fiel der junge Mann schon zuvor durch abfällige Bemerkungen zum Holocaust auf. So habe er mehrfach gesagt, dass ihm "egal sei, was früher passiert ist". Diese Vorwürfe bestreitet der Beschuldigte.

Direktorin tief erschüttert

Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, zeigt sich bestürzt: "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität. Dass diese infrage gestellt wurde, ist zutiefst schockierend." Man habe das Personal informiert und berät nun über weitere Schritte. Hintergrund und Motivation des 20-Jährigen seien nach wie vor unklar.

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