Über die GenussPabst GmbH aus Vöcklabruck wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Die Firma betreibt eine Fleischerei und ein Pub namens "Village Hill". Neben dem Kerngeschäft der Metzgerei führt sie auch ein Catering für Großveranstaltungen. Darüber hinaus werden Mittagsmenüs an Kunden direkt zugestellt.
Bereits bei der Unternehmensgründung wurden "strategische Fehlentscheidungen" getroffen, so der KSV über eine der Ursachen für die Pleite. GenussPabst habe "auf zu vielen Hochzeiten getanzt".
Von der Insolvenz sind 13 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden betragen rund 1,2 Millionen Euro. Die Höhe des Vermögens ist unbekannt.
"Das breite Betätigungsfeld konnte nur mit einem dementsprechenden hohen Personalaufwand betrieben werden", erklärt der Kreditschutzverband. Und: "Die ursprüngliche Geschäftsidee des Unternehmens – die Verarbeitung und Direktzustellung von Fleischprodukten an den Endkunden – führte zu keinem Alleinstellungsmerkmal am Markt." Weiters blieben zunehmend Kunden aus.
Zwar konnte der Betrieb vor Weihnachten einen Umschwung schaffen. Die zuletzt angehäuften Schulden erreichten aber ein Volumen, das "nicht mehr zu bewältigen" war. Derzeit ist nach Angaben des KSV unklar, ob der Betrieb weitergeführt werden kann.
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
Auch ein anderes Unternehmen aus Oberösterreich ist in die Pleite gerutscht: Über die WMT Thermosysteme GmbH aus Kematen an der Krems (Bez. Linz-Land) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Die Firma ist in der Produktion und im Verkauf von Thermo- und Heizsystemen tätig. Zuletzt produzierte und verkaufte sie vor allem Wärmeheizpaneele.
Von der Pleite sind sieben Mitarbeiter betroffen. Die Höhe des Vermögens ist dem Kreditschutzverband nicht bekannt. Die Schulden betragen 1,05 Millionen Euro. Laut KSV strebt der Betrieb einen Sanierungsplan an.