Lars Thomsen

Zukunftsforscher sagt, wie uns "KI-Buddy" bald hilft

Bis 2030 wird jeder einen "KI-Buddy" haben, der die Routine-Aufgaben der Woche bis Montagnachmittag erledigt, sagt Zukunftsforscher Lars Thomsen.
21.06.2025, 18:05
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Zukunftsforscher Lars Thomsen ist überzeugt: "In einigen Jahren wird es uns verrückt vorkommen, dass Mitarbeiter den ganzen Arbeitstag vor dem Rechner sitzen, Präsentationen erstellen, Tabellen ausfüllen oder E-Mails beantworten." Stattdessen werden KI-Anwendungen solche Aufgaben erledigen.

Lars Thomsen ist Gründer der Denkfabrik Future Matters in Erlenbach in der Schweiz. Er erwartet, dass bis 2030 jeder Mitarbeiter einen KI-Assistenten ("KI-Buddy") zur Seite haben wird: "Mit diesem zusammen wird man bereits am Montagnachmittag die Aufgaben erledigt haben, für die man 2025 noch die gesamte Woche gebraucht hat. Damit bekommen wir die Freiheit, uns stattdessen von Dienstag bis Freitag um die Themen und Projekte zu kümmern, die für das Unternehmen wirklich entscheidend sind."

Mehr Zeit für Analyse, Kreativität und Innovation

Thomsen ist einer der Hauptredner am Cloud & AI Leadership Day am 25. Juni 2025 in Zürich, einer unabhängigen Schweizer Cloud- und KI-Konferenz. Zentrales Thema dort: Wie KI unseren beruflichen Alltag verändert.

Zu den aktuellen Trends gehören KI-Anwendungen, die gleich mehrere Arbeitsschritte in Folge übernehmen und selbst entscheiden (z. B. Annahme einer Kundenanfrage, Erstellen und Versand einer Offerte). Das ist schneller und kostengünstiger, als wenn menschliche Teammitglieder sie erledigen. Gefragt werden dagegen Fähigkeiten wie Analyse, Kreativität und Innovation, sagt Thomsen. Er ist überzeugt: "Viele von uns nutzen ihr Potenzial hier noch gar nicht."

„Häufig wird in Unternehmen noch so über KI gesprochen, als sei unklar, ob sie sich durchsetzen wird. Aber diese Frage stellt sich nicht mehr, sie ist längst an unserer Seite.“
Lars ThomsenZukunftsforscher

Etwas bewegen statt Arbeitszeit absitzen

Das wird auch den Blick auf Arbeitszeit-Pensen verändern. Zukunftsforscher Thomsen: "Die entscheidende Frage für Arbeitgeber ist nicht mehr, wie lange ihre Mitarbeiter im Büro sitzen und auf der Tastatur tippen. Sondern, was sie für das Unternehmen tatsächlich bewegen, wie produktiv sie sind. Manchmal ist eine gute Idee schon genug für den ganzen Tag." Auf lange Sicht würden dadurch die Unternehmen und der Arbeitsmarkt insgesamt gestärkt.

Viele sehen KI noch immer als Bedrohung – aus Sorge, die Kontrolle zu verlieren oder gar den eigenen Arbeitsplatz. Doch Routineaufgaben kann KI schon heute übernehmen. Wer sich vor allem an Fleißarbeiten klammert, macht sich deshalb auf Dauer überflüssig. Besser laut Thomsen: mit KI umgehen lernen und sie dafür nutzen, selbst anspruchsvollere Aufgaben als bisher zu erledigen.

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