Egal ob es regnet, schneit, extrem heiß oder eiskalt ist: Matthias O. (Name geändert; Anm.) ist bei jeder Wetterlage auf seinem Bike unterwegs, um Pizza, Burger und Co auszuliefern. Mehr als 40 Stunden radelt er für Lieferando durch die Straßen der Landeshauptstadt. Seit rund einem Jahr ist er beim bekannten Zustelldienst beschäftigt.
Welche Herausforderungen lauern auf dem Weg zur Bestelladresse seiner Kunden? O. hat mit "Heute" über seinen gefährlichen Alltag gesprochen.
"Auf der Straße riskierst du dein Leben, da du nicht den nötigen Schutz hast", sagt der Mitarbeiter. Vor allem bei Schlechtwetter seien die Transportwege "herausfordernd": "Wenn es regnet, ist die Straße rutschig, und du kannst nicht so fahren, wie du willst."
Am meisten bringen den Beschäftigten Autofahrer auf die Palme. Sie würden den Radweg nicht als Fahrspur erkennen. "Wenn du dann mit 25 km/h kommst und plötzlich biegt ein Wagen ein, pickst du auf seiner Motorhaube", schimpft der Betroffene. Oft gelte es, sich als Lieferando-Radler gegen einen "SUV-Panzer" zu behaupten.
Der Mitarbeiter erklärt, warum: Bei jeder Kreuzung müsse er "abbremsen und schauen, dass kein Auto da ist". Denn vor einer Abzweigung würden die Pkw-Lenker immer auf dem Radweg vor dem Zebrastreifen stehen.
"Wirklich herausfordernd sind die Stoßzeiten im Straßenverkehr", schildert der Mann. "Die Radwege, die wir benutzen müssen, sind aus meiner Sicht extrem gefährlich. Bei jeder Kreuzung musst du aufpassen, dass dich der Autofahrer nicht niederfährt."
„Bei jeder Kreuzung musst du aufpassen, dass dich der Autofahrer nicht niederfährt.“Matthias O.Lieferando-Fahrer in Linz