Wildtiere

Der Jaguarundi - ein kleiner Puma, den keiner kennt

Kaum erforscht, obwohl es noch recht viele gibt: Der "Jaguarundi" oder "Wieselkatze" erinnert an einen kleinen Puma und zählt auch zur selben Gattung.

Christine Kaltenecker
Der Jaguarundi ist trotz seiner Verbreitung kaum erforscht.
Der Jaguarundi ist trotz seiner Verbreitung kaum erforscht.
Getty Images/iStockphoto

Dunkelgrau oder rostbraun, streicht der "Jaguarundi" mit knapp neun Kilogramm in den Wäldern von Süd- und Zentralamerika umher. Er gilt als die am wenigsten erforschte Wildkatze am gesamten Kontinent, obwohl der Artbestand angeblich recht hoch sein muss. Hier trotzdem ein paar Fakten zum kleinen "Puma".

1/12
Gehe zur Galerie
    Der "Jaguarundi" wird auch Wieselkatze genannt.
    Der "Jaguarundi" wird auch Wieselkatze genannt.
    J & C Sohns / Picture Press / picturedesk.com

    Mit Marder verwechselt

    Die Statur des Jaguarundi erinnert tatsächlich ein bisschen an einen Marder, da er relativ kurze Beine und einen langen, stromlinienförmigen Körper hat. Jüngste Forschungen haben allerdings herausgefunden, dass er eigentlich mit dem Puma verwandt ist und auch zur selben Gattung zählt. Das hervorstechendste Merkmal der Wieselkatze ist der extrem lange Schwanz - zum Vergleich: Die Kopfrumpflänge beträgt bei einem ausgewachsenen Tier ungefähr 65 Zentimeter - der Schwanz ist mit 45 Zentimetern Länge beinahe genauso lang.

    Keine Zeichnung

    Der Jaguarundi ist immer einheitlich gefärbt - entweder rostbraun-rötlich, oder dunkelgrau. Auch seine Nase hat immer die Farbe des Fells. Früher ging man davon aus, dass es sich hier um zwei unterschiedliche Arten handelt - heute weiß man zumindest, dass die Farbe eine Laune der Natur ist und sie sich unabhängig der Fellfarbe miteinander paaren und sowohl rote also auch graue Tiere zur Welt bringen.

    Plaudertaschen

    Auch wenn man noch nicht genau weiß, ob sie eher Einzelgänger oder Rudeltiere sind, oder ob sie lieber tag- oder nachtaktiv (vermutlich beides) sind, hat man ein lustiges Detail bereits herausgefunden: Der Jaguarundi verfügt über ein sehr ausgeprägtes "Sprachrepertoire". Entgegen ihrer großen Verwandten schnurren, knurren, schreien sie und können sogar ein helles "Tschirpen" - ähnlich wie das eines Vogels - produzieren.