Goldgräberstimmung in München. Großveranstaltungen lassen die Übernachtungspreise schnell in die Höhe schießen – das ist kein Geheimnis. Warum sollte es also zum Oktoberfest anders sein? Jedes Jahr strömen Millionen Besucher aus der ganzen Welt auf die Wiesn. Eine lukrative Zeit für Vermieter.
Gerade auf Airbnb werden die Preise für Schlafmöglichkeiten zwischen 20. September und 5. Oktober großteils um das Dreifache angehoben. So braucht man für eine Unterkunft nah der Theresienwiese nicht nur viel Glück, sondern auch das nötige Kleingeld. Eine Nacht in einer Airbnb-Wohnung in Fußreichweite zum Festivalgelände kann durchaus um die 1.000 Euro kosten.
Wie gut und ungeniert er mit der Münchner Wiesn verdient, verrät Henri Hennessy auf Instagram. Offen sagt er: "Es ist Oktoberfest, und ich zieh' den Touris die Lederhose aus" und rechnet auch gleich vor, wie viel er in den zwei Wochen mit seinen Unterkünften einnimmt.
„Es ist Oktoberfest, und ich zieh' den Touris die Lederhose aus.“
Normalerweise verlange er für eine Nacht in einem seiner drei Airbnbs 100 Euro. Während des Oktoberfests verdreifache er den Preis kurzerhand – auf 300 Euro pro Nacht. "Bei einer Auslastung von 80 Prozent hatten wir einen Umsatz von 21.364 Euro", erzählt er unverblümt.
Davon zieht er noch seine Ausgaben ab: 480 Euro für Wäsche und Reinigung, 3.205 Euro für die Kommission an Airbnb oder Booking.com sowie die sieben Prozent Umsatzsteuer, die auf 1.495 Euro kommen. "In zwei Wochen mit drei Wohnungen ein Profit von 16.184 Euro", summiert er.