Wiesn-Wahnsinn

1775 Euro! Dieses Oktoberfest-Essen knackt alle Rekorde

Ein Oktoberfest-Besuch in München ist schon ohne Luxus kein Schnäppchen – doch in diesem Jahr erreichen die Preise neue Höhen.
Heute Life
21.09.2025, 20:16
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Seit Samstag (20. September) ist München wieder im Ausnahmezustand: Das 190. Oktoberfest hat begonnen. Auf den Tisch kommt auch heuer alles, was das Herz der Besucher höherschlagen lässt: von der klassischen Brotzeit mit Brezn und Obatzter über knuspriges Hendl bis hin zu süßen Schmankerln wie Kaiserschmarrn.

Doch ein Gericht sorgt dieses Mal für besonders viel Aufsehen – und für den teuersten Wiesn-Bissen aller Zeiten.

Dass die Preise auf der Theresienwiese wieder angezogen haben, bestätigt auch Wirte-Sprecher Christian Schottenhamel zum "Merkur": "Im Schnitt vier bis fünf Prozent Steigerung beim Essen, ähnlich wie beim Bier."

Wer in Erinnerungen schwelgt, staunt: Noch vor gut zehn Jahren kostete eine Maß unter zehn Euro. Heute ist das undenkbar – fast überall zahlen Wiesn-Gäste 15,40 Euro pro Liter, in manchen Festzelten kratzt der Preis sogar an der 16-Euro-Marke. Auch Softdrinks sind keine günstige Alternative: Für eine Limo verlangen die Wirte teilweise über 15 Euro.

Beim Essen zeigt sich ein ähnliches Bild: Das Hendl gab’s 2024 noch um die 16 Euro, heuer startet es bei 16,90 Euro (Festzelt Tradition). In den meisten großen Zelten geht es Richtung 18 Euro, das Paulaner-Festzelt verlangt für sein Bio-Huhn sogar satte 24,50 Euro – absoluter Spitzenwert.

Wer Lust auf Stelze mit Sauerkraut und Kartoffelbrei hat, muss in der Augustiner-Festhalle knapp 25 Euro hinlegen, ein Wiener Schnitzel kostet im Hacker-Festzelt bereits 33,50 Euro. Für eine halbe Ente im Paulaner-Festzelt werden gut 40 Euro fällig.

Steak und Kaviar im Wiesn-Zelt

Doch es geht noch exklusiver – und deutlich teurer: In der legendären Käfer-Wiesn-Schänke setzt man auf Luxus pur. Dort sorgt ein "Tomahawk Karree vom Wagyu Rind Stockyard Blacklabel" für Gesprächsstoff: 1,2 Kilo Steak für 410 Euro, dazu Sauce béarnaise, Pastinaken-Püree, Spinat und Estragon-Butter. Immerhin: Das Gericht reicht für drei bis vier Personen.

Wem das nicht reicht, der kann auch zum ultimativen Wiesn-Highlight greifen: 500 Gramm Kaviar mit Blini, Kartoffelschnee und Andechser Sauerrahm – zum stolzen Preis von 1.775 Euro. Damit hat Käfer wohl den Thron der teuersten Wiesn-Gerichte sicher.

Und auch bei den Getränken zeigt sich: Luxus kennt keine Grenzen. Für eine 1,5-Liter-Flasche Champagner werden locker 500 Euro und mehr fällig.

Doch es gibt auch kleine Lichtblicke für den Geldbeutel: Im Armbrustschützenzelt etwa steht ein Kinderteller mit zwei Würsteln, Pommes und einer Limo für gerade einmal 5 Euro auf der Karte. In der Augustiner-Festhalle sind Nudeln mit Butter und Käse um 4,50 Euro zu haben. Und im Festzelt Tradition bekommt man eine Portion Kaiserschmarrn, die für drei reicht – macht 9,50 Euro pro Person.

So zeigt die Wiesn einmal mehr: Zwischen Luxus-Exzessen und Familienfreundlichkeit ist kulinarisch alles dabei. Nur billig war gestern.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.09.2025, 20:36, 21.09.2025, 20:16
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