Das Burgenland will weitere Windkraft- und Solaranlagen bauen. Burgenland Energie, Österreichs größtes Wind- und Photovoltaikunternehmen, präsentierte nun Projekte, bei denen bis Ende kommenden Jahres 700 Millionen Euro investiert werden. In den Jahren danach kommen noch einmal mehr als eine Milliarde Euro hinzu.
Das Projekt-Portfolio umfasst PV- und Winderzeugungskapazitäten im Ausmaß von rund 2.000 Megawatt bis 2030 – das entspreche "rund zwanzig Prozent der derzeit in Österreich installierten Kapazität bei Solar- und Windenergie".
Drei neue Windparks und zehn neue Photovoltaikparks sollen, verteilt über das gesamte Burgenland, bereits bis Ende 2026 fertig sein. Damit soll laut Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, die Abhängigkeit des Landes von Energielieferungen aus dem Ausland sinken.
"Eines zeigt sich in der Energiekrise: Weder Putin noch Trump sind verlässliche Partner, wenn es um die Energieversorgung geht. Die einzigen verlässlichen Partner sind die eigenen Energieressourcen, die wir im eigenen Land haben", so Sharma.
Finanziert werden die neuen Wind- und Solarprojekte vor allem von mehreren österreichischen und deutschen Banken und Versicherungen. Größter Geldgeber ist die Europäische Investitionsbank. "Projekte dieser Art passen zu 100 Prozent in die Prioritäten der Europäischen Union", so deren Vertreter Frank Schuster.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hob bei der Präsentation der neuen Projekte die zahlreichen Vorteile für das Burgenland hervor – von niedrigen Energiepreisen über Klimaschutz bis zur Unabhängigkeit bei der Energie.
Doskozil sprach auch vom Gold des Burgenlandes: "Wir wollen diesen Weg aktiv beschreiten, diesen Weg der Energie-Autarkie, der Klimaneutralität und damit auch der Unabhängigkeit. Diese erneuerbare Energie, das ist unser Gold, unser Gold des Burgenlandes."
In fünf Jahren soll das Burgenland mit dem "Projekt Tomorrow" – als "eine der ersten Regionen weltweit" – unabhängig von Energie aus dem Ausland sein, heißt es weiter.