Christian Pircher von der "Leopoldauer Alm" fordert eine österreichweit einheitliche Stornogebühr.
Denise Auer
Christian Pircher (54) ist Gastro-Betreiber mit Leidenschaft: "Seit 30 Jahren gibt es die 'Leopoldauer Alm' – und sie wird auch weiter bestehen. Denn die traditionellen Lokale mit urigem Ambiente – so wie unseres – überleben. Es geht immer mehr hin zur Gemütlichkeit", ist der Wiener überzeugt.
Das Lokal auf der Wagramer Straße (Floridsdorf) mit 200 Sitzplätzen im Innen- und 100 im Außen-Bereich läuft gut, zum Personal gehören 43 Mitarbeiter. Dennoch gibt Pircher zu: "Es wird immer schwieriger – die hohen Energiekosten, die Warenpreise am Markt und die behördlichen Auflagen. Das Level bzw. die hohe Qualität zu halten, ist sehr schwer."
„Es kann nicht so weitergehen, dass Leute reservieren und dann einfach nicht kommen“
Christian PircherGastronom
Für große Probleme sorgen auch Reservierungen, die nicht eingehalten werden: "Es kann nicht so weitergehen, dass Leute reservieren und dann einfach nicht kommen. Das ist ein großer Schaden für die Gastro-Betriebe und tut mir in der Seele weh", meint Pircher und führt gleich konkrete Beispiele an.
So wurde vor einiger Zeit eine Reservierung für eine indische Hochzeitsgruppe mit 170 Personen getätigt: "Er hat mir noch zwei Tage vor dem Termin die Anzahlungsbestätigung gezeigt. Was ich nicht gewusst habe: Er hat sie gleich darauf wieder zurückgezogen. Die Gruppe ist dann einfach nicht gekommen. Ich hatte für die Gruppe extra sechs Mitarbeiter eingeteilt und die Ware bestellt. Letztendlich bin ich dann auf 4.500 Euro sitzengeblieben", erklärt der 54-Jährige.
Mit "Fake-Reservierungen" Optionen offen halten
Auch sogenannte "Fake-Reservierungen" kommen immer wieder vor: "Das sind oft größere Gruppen, etwa Familien, die den gleichen Termin zum Beispiel in vier verschiedenen Restaurants reservieren. Sie halten sich damit die Optionen offen und entscheiden dann spontan je nach Wetter, wo sie hingehen. Die anderen Lokale schauen dann durch die Finger", erklärt Pircher, dessen Einnahmen zu 80 % aus Reservierungen und zu 20 % aus Laufkundschaft besteht.
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Ebenfalls ärgerlich: Reservierungen, die zwar abgesagt werden, aber viel zu kurzfristig: "Wir hatten eine Seniorengruppe mit 60 Personen für Samstagmittag eingeplant. Am Freitagnachmittag wurde die Reservierung storniert. Bitte Leute, in Zukunft rechtzeitig stornieren! Bei einer größeren Partie zwei bis drei Tage, ansonsten mindestens 24 Stunden vorher", appelliert der Wirt an die Gäste.
„Die Einführung einer österreichweit einheitlichen No-Show-Gebühr wäre sinnvoll“
Pircher übereine mögliche Stornogebühr
Für eine No-Show-Gebühr im Fall des Nichterscheinens hat Pircher zudem vollstes Verständnis: "Das verlangen ja auch viele Ärzte, wenn der Patient nicht auftaucht. Oder bei einem Urlaub ist es auch so, da muss man auch eine Stornogebühr zahlen. Also warum nicht in der Gastronomie?"
Von der Hinterlegung einer Kreditkarte, um eine No-Show-Gebühr gleich abbuchen zu können, hält der 54-Jährige aber nichts: "Wir sind ein Restaurant fürs Volk, für jedermann. Und nicht jeder hat eine Kreditkarte. Das kommt für mich nicht infrage. Stattdessen wäre die Einführung einer österreichweit einheitlichen No-Show-Gebühr sinnvoll", meint der Gastronom und gibt zu: "Das Stornieren ist in letzter Zeit ein bisserl weniger geworden. Offenbar haben die Leute mehr Bewusstsein dafür."
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