Insgesamt 1.237 Projekte mit einer Förderung von rund 170 Millionen Euro wurden jetzt von der Österreichischen Wasserwirtschaftskommission zur Investition vorgeschlagen.
"Wasser ist nicht nur Segen, sondern auch Fluch", sagt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (VP), der als Vorsitzender der Wasserwirtschaftskommission die Sitzung leitete, "Niederschläge kommen plötzlicher und heftiger, Dürreperioden werden länger und heißer."
Niederösterreich erhält aus dem Fördertopf 38,4 Millionen Euro für 388 Projekte – so viel wie kein anderes Bundesland. Für 31 Prozent der Wasserprojekte erhält Niederösterreich aber "nur" 22,6 Prozent des Budgets."
Mit den genehmigten Projekten will man sich besser gegen Naturgefahren wappnen und gleichzeitig die Trinkwasserversorgung absichern. Die Maßnahmen reichen von neuen Leitungen in Gemeinden wie Fischamend, Wang oder Melk bis hin zu groß angelegten Hochwasserschutzprojekten – etwa an der Kleinen Ybbs in Ybbsitz.
Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Gewässerökologie. So wird etwa die Ybbs auf vier Kilometern Länge bei Schönegg aufgeweitet. "Damit wird sie zukünftig wieder genug Raum zur Entwicklung einer verzweigten Flusslandschaft mit gewässertypischen Strukturen wie Steilufer, Kiesbänke und -furten sowie tiefe Kolke bekommen", erklärt Pernkopf. Sieben Querbauwerke werden dabei entfernt oder umgebaut, um die Durchgängigkeit für Fische zu verbessern.
Der Bundesminister für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Norbert Totschnig (VP), betont: "Wasser ist unsere wertvollste Ressource und sichert Österreichs Lebensqualität. Unsere bisherigen Investitionen (...) helfen uns, die Folgen des Klimawandels besser abzufedern als viele andere Länder." Insgesamt sollen durch das Förderpaket von 170 Millionen Euro Investitionen in der Höhe von rund 560 Millionen Euro ausgelöst werden.
