Der Frachter "Morning Midas" ist vor Alaska in Brand geraten. Das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff hatte rund 3.000 Fahrzeuge, darunter 800 E-Autos, an Bord, wie der Betreiber Zodiac Maritime mitteilte.
Die aus 22 Mann bestehende Besatzung konnte sicher evakuiert werden. Ihnen war es der Nachrichtenagentur Reuters zufolge aber nicht gelungen, die Flammen zu bändigen. Diese Art von Feuer ist bei der Bewältigung besonders herausfordernd, da sie sehr viel Hitze erzeugen und ein Wiederaufflammen über Tage hinweg möglich ist.
Angaben der Küstenwache zufolge wurde zuerst Rauch auf einem Deck beobachtet, auf dem auch die elektrischen Fahrzeuge geladen waren. Neben den Fahrzeugen hatte der Frachter 350.000 Liter Benzin, sowie 1,53 Millionen Liter "sehr schwefelarmes Heizöl" geladen.
Gegenüber dem "Handelsblatt" teilte eine mit der Situation vertraute Person mit, die Autos stammten von verschiedenen chinesischen Herstellern. Darunter Chery, Great Wall und SAIC. Welche zuerst in Brand gerieten, ist noch unklar.
Das Schiff befindet sich nun rund 1.200 Seemeilen vor dem Hafen von Anchorage in Alaska. Die Küstenwache hat sich dazu entschieden, das Feuer ausbrennen zu lassen und aus sicherer Entfernung zu beobachten. Nach aktuellem Stand steigt weiterhin Rauch auf. Das weitere Vorgehen wird mit dem Betreiberunternehmen abgestimmt.