Wenn kleine Geister und Hexen von Tür zu Tür ziehen, landet oft kiloweise Zucker im Sammelkorb.
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Am 31. Oktober ziehen wieder Hexen, Vampire und Geister durch die Straßen. Halloween steht vor der Tür – das gruseligste Fest des Jahres, bei dem Kostüme, Partys und Süßigkeiten im Mittelpunkt stehen. Untersuchungen zeigen, dass der durchschnittliche Amerikaner jedes Jahr um Halloween herum 1,5 kg Süßigkeiten isst. Kinder nehmen an diesem Feiertag 7.000 Kalorien und 800 ml Zucker zu sich.
Dr. Mark Burhenne, Zahnarzt aus Kalifornien mit jahrzehntelanger Erfahrung, hat auf Instagram seine sieben Regeln zum Schutz der Zähne seiner Kinder – an Halloween und darüber hinaus – verraten.
Halloween-Süßigkeiten sind nicht alle gleich. Beim Zerbeißen von harten Zuckerl können Zähne absplittern oder brechen, Karamellbonbons bleiben gern in den hinteren Backenzähnen picken. Schokolade, insbesondere antioxidantienreiche dunkle Schokolade, ist ein zahnfreundlicherer Genuss, da sie sich schnell auflöst und weniger leicht an oder zwischen den Zähnen hängen bleibt.
Die erste Regel von Dr. Mark Burhenne ist einfach: "Wenn Sie Süßigkeiten essen, spülen Sie sie mit Wasser, um klebrige Reste zu lösen." Gleich nach dem Verzehr von Süßigkeiten oder anderen zuckerhaltigen Lebensmitteln die Zähne zu putzen, ist jedoch keine gute Idee. Denn das kann den Zahnschmelz schädigen. Lieber ein bisschen abwarten.
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So viel Süßes wie sie wollen – aber nur an diesem Tag
Der Zahnarzt verfolgt die Methode, dass seine Kinder an Halloween so viele Süßigkeiten essen dürfen wie sie wollen – aber eben nur an Halloween.
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Mandelbutter statt Erdnussbutter
Erdnussbutter ist in seinem Haushalt verboten – seine Kinder dürften nur Mandelbutter essen. Der Grund: Mandelbutter ist weniger klebrig und enthält siebenmal mehr Kalzium als Erdnussbutter. Das bedeutet, dass sie die Zähne stärkt und weniger zur Plaquebildung beiträgt.
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OPTIONAL: Invisalign-Schienen beim Sport schützen vor Zahnbruch
Ein weiterer zahnmedizinischer Ratschlag von Burhenne für Eltern: Kinder sollen beim Fußballspielen, Mountainbiken und anderen Sportarten ihre Invisalign-Schienen (durchsichtige Kunststoffschienen, die die Zähne allmählich begradigen) tragen. Das schütze die Zähne im Falle eines Unfalls.
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Xylitol-Kaugummi
Er empfiehlt außerdem, zwischen den Mahlzeiten Xylitol-Kaugummi zu kauen, "insbesondere nach einer Mahlzeit mit verarbeiteten raffinierten Kohlenhydraten". Xylitol, ein natürlich vorkommender Zuckeralkohol, der in Kaugummimarken wie "Orbit" und "Trident" verwendet wird, reduziert nachweislich das Wachstum von Bakterien, die stark mit Zahnfleischerkrankungen in Verbindung gebracht werden, und lindert Entzündungen im Zahnfleischgewebe. Aber Achtung: Ein hoher Gebrauch kann Blähungen und Durchfall verursachen.
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Zähne sind kein Werkzeug
Burhenne betonte auch, dass er seinen Kindern niemals erlaubt, ihre Zähne als Werkzeuge zu verwenden: "Niemals dürfen sie mit den Zähnen Pakete aufreißen oder Limonadenflaschen öffnen." Werden die Zähne als Werkzeug verwendet, kann dies den Zahnschmelz beschädigen und die Zähne anfälliger für Karies machen. Dieses Verhalten kann auch das Zahnfleisch verletzen, während Druck zu Absplitterungen, Rissen und in einigen Fällen zum Zahnverlust führen kann.
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Zahnbürste und -seide neben dem Bett
Kindern, denen es schwerfällt, vor dem Schlafengehen Zahnseide zu benutzen und die Zähne zu putzen, empfiehlt Burhenne, eine Zahnbürste und Zahnseide auf dem Nachttisch bereitzuhalten, damit diese gesunde Angewohnheit immer griffbereit ist.
So süß Halloween auch ist – für die Zähne kann es schnell zum Horror werden. Wer seine Beißerchen schützen will, sollte zwischendurch also mit Wasser spülen, Wasser trinken und klebrige Karamellzuckerl ("Plombenreißer") besser meiden.