Wir haben ja schon geklärt, dass die Biene die Fleißige, die Hummel die sympathische Dicke und die Wespe die Lästige ist, nicht wahr? Sie meinen es aber oft gar nicht böse und sind leider nicht umsonst von Ende Juli bis September so richtig nervig. So kurz vor ihrem Ableben haut es ihnen eben noch einmal den Vogel raus – zu Recht.
Zunächst wollen wir nochmal betonen, dass Wespen ein wichtige Rolle im Ökosystem spielen und uns von Plagegeistern wie Fliegen, Mücken, Raupen und andere Kleintiere befreien. Sie ist somit der "Haifisch" unter den Insekten und der Kontrolleur für Schädlinge. Manche Wespen sind auch als Bestäuber tätig und unsere Biene kann jede Hilfe brauchen.
Für jene, die es nicht wissen: Wespen überleben nur eine Saison und sterben im Spätsommer und Herbst. Das ganze Volk lässt es also in den letzten Lebenstagen nochmal so richtig krachen, bevor sie ihre Suche nach Eiweiß für die Larven für immer einstellen müssen. Die Königin überlebt und überwintert ohne ihren Hofstaat, der kurz vor dem unausweichlichen Tod nochmal, für sich selbst Futter sammelt und das Nest verteidigt.
Bevor man also zur Fliegenklatsche greift, sollte man sich diese Tatsache nochmal ins Gedächtnis rufen und natürlich auch, dass Wespen und Hornissen in Österreich geschützt sind und nicht getötet werden dürfen, solange keine Gefahr im Verzug ist.
- Auf das Lieblingsparfüm beim Grillabend vielleicht besser verzichten, denn starke Düfte locken Wespen an.
- Bunte Kleidung mögen sie auch, weshalb man besser einheitliche Farbe tragen sollte.
- Bestimmte Pflanzen sollen Wespen abschrecken wie Lavendel und Basilikum, aber auch Zitronenscheiben mit Nelken sollen Wunder wirken.
- Mit der Blumensprüh-Flasche kann man ebenfalls sehr tierfreundliche gegen Wespen vorgehen, schließlich mimt man "nur" leichten Regen.
- Lebensmittel, süßes wie pikantes sollte abgedeckt werden, aber auch eine offene Restmülltonne kann Wespen magisch anziehen.
Ansonsten gilt: Kein Fuchteln, wacheln oder schlagen nach den Tieren und anblasen ist auch problematisch, weil das Kohlendioxid aus deinem Atem für die Wespe wie ein Angriffssignal. Bleib stattdessen einfach ruhig und kredenze ihre vielleicht beim nächsten Grillabend am anderen Ende des Gartens eine "Faule-Obst-Schüssel".
