Tierischer Fail

Sogar legal! TikTok befeuert Löwen als Haustiere

Weil Hund und Katze offenbar zu langweilig sind, boomt in Thailand der König aller Raubkatzen als Haustier und TikTok hilft noch dabei.
30.07.2025, 12:22
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Es ist ja einigermaßen bekannt, dass die Sozialen Medien auch ihre Schattenseiten haben und die Jagd nach den Klicks nimmt oft ziemlich bizarre Formen an. Bei Tieren und Kindern, die nicht einwilligen können und manchmal sogar für den viralen Clip in gefährliche Situationen getrieben werden, hört der Spaß aber auf. In Thailand entsteht gerade ein richtiger Trend für Influencer auf TikTok, der Löwen und Raubkatzen als Haustiere vermarktet. Gar nicht zum Brüllen!

Anmerkung der Redaktion: Wir von "Heute-Tierisch" haben uns bewusst dagegen entschieden, diverse Influencer mit exotischen Haustieren in unsere Artikel einzubetten, um keine weiteren Klicks für Tierquälerei und Tierleid zu generieren. 

Andere Länder, andere Sitten

Hunde, Katzen und Affen sind den Thailändern offenbar zu langweilig geworden, denn der letzte Schrei sind jetzt Raubkatzen, die man für lukrative Klicks einsperrt und brav filmt. Vor allem die Haltung von Löwen beispielsweise ist sogar legal und hat sich in den letzten Monat vervielfacht. Leider entsprechen die Haltungsbedingungen zu 90 Prozent keinem Standard und auch die Verpaarungen entstehen durch Inzest oder Hobbyzucht zweier Arten wie Löwen und Tiger.

Ein sogenannte "Liger" oder "Töwe" wird beispielsweise mit mehreren Millionen Klicks und auch Followern belohnt, obwohl er genetische Defekte aufweist und hinter einer Autowerkstatt leben muss. Die Behörden selbst sehen den illegalen Handel natürlich ebenfalls als kritisch, haben jedoch kaum Ressourcen, um diesem "Boom" Herr zu werden und die Spreu vom Weizen zu trennen.

Gesetze viel zu lasch

Laut Experten haben die Beamten in Thailand ein ähnliches Problem wie auch unsere Tierschützer in Österreich – es fehlt an den Kontrollorganen und die Gesetze sind teilweise viel zu schwammig. So hat man in Thailand beispielsweise 60 Tage Zeit, um einen Wurf Löwenbabys anzumelden und zu registrieren – in zwei Monaten ist das Baby aber schon längst ins nächste Ausland verkauft und wurde illegal über eine Grenze geschmuggelt. Ein Löwenbaby wird aber auch zwischen 10.000 und 15.000 Euro verkauft und ist somit ein lukratives Geschäft.

Tourismus ebenfalls schuld

Auch Touristen tragen zu dem Raubkatzen-Elend in Thailand bei. Wenn man schon einmal dort ist, möchte man in einem Café auch mit einem Löwenbaby kuscheln, oder? Dass die Jungkatzen mit ein paar Monaten aber völlig traumatisiert an dubiose Stellen verschachert werden und eigentlich für die Zucht unbrauchbar sind, steht nirgends.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } 30.07.2025, 12:22
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