Der Sommer ist zurück und die nächste Hitzewelle rollt an. Die Ärztekammer Wien rät bei Temperaturen weit über 30 Grad zur Vorsicht. "Hitze belastet das Herz-Kreislauf-System und kann im Extremfall zum Tod führen", warnt Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart. Im Sommer 2023 gab es in Österreich 486 hitzebedingte Todesfälle, europaweit über 47.000. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke, Kinder sowie alle, die im Freien arbeiten.
"Hitzeschutz heißt: Aufeinander achten, ältere Angehörige unterstützen und unsere Vertrauensärzte frühzeitig aufsuchen, wenn Symptome auftreten", so Vizepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied. Gerade Menschen mit Diabetes oder Blutdruckmedikamenten sollten vorsichtig sein – Durstempfinden und Blutdruckreaktion können verändert sein.
Ärztin Naghme Kamaleyan-Schmied hat gute Tipps parat, wie man die Gluthitze in der Stadt für sich erträglich macht und auf seine Gesundheit schaut.
➤ Zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken.
➤ Zwischen 11 und 17 Uhr körperliche Anstrengung vermeiden.
➤ Leichte, helle Kleidung und Kopfbedeckung tragen.
➤ Räume tagsüber abdunkeln, nachts lüften.
➤ Auf ältere Menschen und Kinder besonders achten.
➤ Kinder und Tiere niemals im Auto lassen.
➤ Bei Schwindel, Übelkeit, Krämpfen oder Verwirrtheit sofort ärztliche Hilfe rufen.
"Manchmal reicht schon ein aufmerksamer Blick, ein Gespräch oder ein Glas Wasser zur richtigen Zeit", so die Top-Ärztin. Hitze macht dem Körper zu schaffen. Bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr, übermäßiger Sonneneinstrahlung oder auch bei kranken Menschen kann es zu Notfällen wie Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag kommen – Vorsicht ist geboten.
