An der Bushaltestelle Mühlbreiten in Wien-Liesing kam es zu einem beunruhigenden Vorfall. Zwei Buben, sie sind Brüder, warteten dort, als ein weißer Kombi mit verdunkelten Scheiben stoppte. Zwei Männer sollen die Kinder angesprochen und aufgefordert haben, in das Auto einzusteigen.
Die beiden Schüler reagierten schnell und liefen davon. Sie stiegen in den nächsten Bus und konnten sich so in Sicherheit bringen. Ihre Mutter schrieb später an die Schule: "Ich bin froh, dass die beiden nur mit dem Schrecken davongekommen sind."
Die Direktion der betroffenen Schule informierte sofort die Bildungsdirektion. Auch andere Schulen im Bezirk wurden gewarnt. Lehrkräfte erhielten die Anweisung, Kinder eindringlich über mögliche Gefahren aufzuklären und klarzustellen, dass sie niemals in fremde Fahrzeuge steigen dürfen.
Experten und Polizei empfehlen klare Gespräche mit den Kindern. Wichtig sei, dass sie wissen, niemals in ein fremdes Auto zu steigen – egal, was ihnen versprochen wird. Eltern sollten außerdem mit den Kindern mögliche Fluchtwege üben, damit sie im Ernstfall genau wissen, wo sie Schutz finden.
Auch das "Nein"-Sagen müsse klar trainiert werden: ein lautes, deutliches "Nein" und Weglaufen gelten als beste Abwehr. Zusätzlich sollten Kinder die Notrufnummer 133 und eine Telefonnummer der Eltern auswendig kennen, um im Notfall schnell Hilfe rufen zu können.
Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte den Fall und reagierte sofort. "Es wurde bereits Kontakt mit der Mutter und der Schulleitung aufgenommen. Eine verstärkte Bestreifung im Umfeld des mutmaßlichen Vorfallortes wird durchgeführt", teilte die Polizei mit.
Mangels Kennzeichen und detaillierter Täterbeschreibung sind die Ermittlungsansätze derzeit gering. Dennoch betont die Polizei, dass jede Beobachtung wichtig sein kann. Hinweise aus der Bevölkerung werden entgegengenommen.