Typisch Buben! Eine Gruppe männlicher Großer Tümmler versammelte sich vor der Küste Südafrikas, um allerlei Schabernack zu treiben. Wie Jungs eben so sind, wird sich dabei angerempelt und geknufft, aber auch ordentlich mithilfe eines Kugelfischs berauscht.
Ganz sanft wird das hochgiftige Fischerl mit der Schnauze an den nächsten Kumpel weitergereicht und das dabei ausgestoßene Tetrodotoxin sorgt für einen narkotisierende Wirkung, die den Delfinen offenbar gefällt.
Tetrodotoxin
Beim sogenannten "Tetrodotoxin" handelt es sich um ein tödliches Nervengift, das von Kugelfischen, aber auch manchen Seesternen und dem Blauring-Oktopus abgesondert werden kann. Es führt schon in kleinen Mengen beim Menschen zur Atemlähmung und zum Tod.
Die britische Rundfunkanstalt BBC konnte mit ihrem Forscherteam dieses freche Spektakel dank versteckter Kameras – beispielsweise in einer Meeresschildkröten-Attrappe – hautnah auf Film bannen. Verblüffend, dass die Begegnung des Kugelfisches mit den Delfinen immer glimpflich verläuft, denn eigentlich handelt es sich um einen tödlichen "Spaß" für beide Parteien.
Bisher konnten nur junge Männchen im Drogenrausch gefilmt werden und beweisen so auch einen Zeitraum der Pubertät, wo sie sich ausprobieren und wesentlich waghalsiger in den Tag starten als erwachsene Tiere. Es ist wohl auch eine Art der sportlichen Ertüchtigung, denn zu Beginn wird der Kugelfisch aus wie ein Football zum Nächsten geschossen, bevor sie "high" werden.