Influencerin und Unternehmerin Anne Wünsche erzählt im Interview erstmals, wie sie mit dem Schmerz umgeht, welche Rolle ihre Kinder dabei spielen und warum sie trotz allem an ihren Werten festhält. Offen spricht sie über ihre Ängste, ihre Zukunftspläne – und räumt mit Gerüchten um Untreue auf.
Irgendwann erreicht man einen Punkt, an dem es einfach nicht mehr geht – und dann spielt es keine Rolle mehr, wo man gerade ist. Natürlich macht es alles schwieriger, wenn so etwas mitten im gemeinsamen Familienurlaub passiert.
Wir sind aktuell noch in Barcelona und versuchen, die Tage mit schönen Aktivitäten für die Kinder zu füllen – heute Indoorspielplatz, morgen geht es endlich nach Hause. Da Karim momentan noch bei uns wohnt, gibt es vorerst keine räumliche Trennung, das wird sich also etwas hinauszögern. Man macht als Frau die Trennung durch und muss von heute auf morgen beide Rollen übernehmen und dann noch fürs Kind da sein, was mit Verlustängsten kämpft und die Welt nicht mehr versteht. Allein der Gedanke macht mich fertig und ich weiß selbst noch nicht, wie wir das schaffen sollen…
Das stimmt. Es gab viele schöne Momente – sonst wären wir nicht sechs Jahre zusammen gewesen. Und klar, man teilt nach außen fast immer nur das Positive. Schwierigkeiten und Krisen spielen sich im Offline ab. Deshalb kam es für viele so überraschend – sie haben nie etwas davon mitbekommen.
Darüber mag ich aktuell nicht sprechen. Nur so viel: Niemand hat Mist gebaut, betrogen oder Sonstiges.
Weil in solchen Situationen schnell falsche Gerüchte entstehen. Bei Trennungen denken viele sofort: "Da ist bestimmt jemand fremdgegangen." Das wollte ich gleich ausräumen. Die Leute basteln sich Geschichten zusammen, ohne die Hintergründe zu kennen.
Seit einigen Monaten. Wir sind einfach sehr unterschiedlich. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und sehne mich in einer Partnerschaft nach Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. Das hat oft nicht gepasst.
Ich glaube, wir beide haben es kommen sehen. Wir stecken beide noch mitten im Verarbeiten. Die Trennung ist nicht passiert, weil die Gefühle weg sind, sondern weil mir etwas Wesentliches gefehlt hat. Und das ist sehr schmerzhaft.
Mein Traum war es eigentlich, auszuwandern – dafür habe ich jahrelang gearbeitet. Dieser Traum ist jetzt geplatzt. Ich bleibe in Berlin und suche nach einer größeren Wohnung
Nein, mein Business ist von der Trennung nicht betroffen. Ich bin glücklich mit meiner Arbeit – sie erfüllt mich zu 100 Prozent. Auch meine OnlyFans- und BestFans-Kanäle sind davon nicht betroffen.
Da wir im Urlaub noch alles zusammen erleben, es aber getrennte Zimmer gibt, fällt es den Kindern bisher nicht so stark auf. Auch zu Hause werden wir zunächst noch zusammenleben. Richtig bewusst wird es ihnen wohl erst, wenn wir tatsächlich getrennt wohnen.
Nein. Ich teile bewusst nur wenig. Anders als in meiner vorherigen Beziehung, wo wir fast alles öffentlich gemacht haben.
Ich habe ihn nicht selbst deaktiviert. Tatsächlich wurde er gemeldet und von Instagram gesperrt. Ob dauerhaft oder nur vorübergehend, weiß ich noch nicht
Bleib dir selbst treu! Niemand muss nur wegen der Kinder in einer Beziehung bleiben, in der er sich nicht mehr wohlfühlt. Es ist hart, ja – aber das Leben geht weiter.