In der Nähe der Stadt Wonsan an der Ostküste Nordkoreas gibt es ein neues Touristengebiet für Badespaß aller Art. Machthaber Kim Jong-un hat das Gebiet am Dienstag eingeweiht, wie die staatliche Nachrichtenagentur "KCNA" am Donnerstag berichtete.
Mit "großer Genugtuung" habe Kim demnach an der Zeremonie teilgenommen. "KCNA" veröffentlichte auch Fotos, auf denen Kim und seine Tochter Ju-ae bei der Begutachtung der Anlagen zu sehen sind.
Das Touristengebiet Wonsan Kalma soll 20.000 Besucher beherbergen können. "Kim Jong-un äußerte die Überzeugung, dass die ‹Welle des Glücks›, die in dem touristischen Gebiet an der Küste von Wonsan Kalma entstehen wird, dessen Attraktivität als touristischer Kulturort von Weltrang steigern werde", heißt es im "KCNA"-Bericht.
Für inländische Gäste soll das Gebiet ab dem 1. Juli zugänglich sein. Von ausländischen Urlaubern war nicht die Rede. Der russische Botschafter und einige seiner Mitarbeiter waren an der Veröffentlichungszeremonie vertreten.
Vor Kurzem wurde eine russische Touristengruppe in das Land gelassen – die erste, seit Nordkorea seine Grenzen zu Beginn der Corona-Pandemie geschlossen hat. Seit 2023 öffnet das Land schrittweise seine Grenzen wieder.
Das Schweizer Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt über Reisen in Nordkorea: "In Nordkorea sind ausschließlich geführte und durch das staatliche Reisebüro organisierte Reisen möglich." Die Hauptstadt Pjöngjang und andere Teile des Landes bleiben weiterhin für den regulären Tourismus geschlossen.
"Reisende werden außerhalb spezieller Zonen stets durch eine offizielle Reiseleitung begleitet und können sich nicht unabhängig von dieser bewegen", so das "EDA" weiter.
Das Bundesamt warnt zudem vor Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, die "kurzfristig beeinflusst" werden können – etwa durch Raketentests oder Militärmanöver. Auch die Wirtschaftslage sei Grund zur Sorge, da es Versorgungsengpässe von Gütern des täglichen Bedarfs geben könne.